Thema: Auktionsvorschau - aus den Auktionsangeboten
Richard Am: 17.11.2023 09:09:53 Gelesen: 5562# 243@  
195. Dr. Reinhard Fischer-Auktion in Bonn am 1. Dezember 2023

(Bonn) - Das Auktionshaus Dr. Reinhard Fischer in Bonn hält am 1. Dezember 2023 seine 195. Versteigerung ab. Das umfangreiche Angebot mit fast 4.700 Losen bietet ein reichhaltig besetztes Angebot durch alle Bereiche der Philatelie.

Aus den Altdeutschen Staaten findet sich ein reichhaltiges und qualitativ hochkarätig besetztes Angebot, viele der angebotenen Stücke stammen aus einer seit mehr als einem halben Jahrhundert ruhenden Kollektion, die – nun mit aktuellen Attesten versehen – wieder auf dem Markt offeriert werden können.

Neben zahlreichen Klassikern wie diversen Bayern Einsern, Sachsen Dreiern und gesuchten Varianten stechen insbesondere zwei tadellose Kabinettstücke der Erstausgabe Schleswig-Holsteins hervor. Beide Marken, die 2 Schilling gar aus der selteneren dunkelrosaroten Auflage (MiNr. 2b), stellen in der vorliegenden tadellos gestempelten Erhaltung mit jeweils hervorragend erkennbarer Wappenprägung und breiten Rändern Ausnahme-Exemplare der Altdeutschland-Philatelie dar. Die Startpreise liegen bei 3.000.- Euro für die MiNr. 1a bzw. 6.000.- für die MiNr. 2. Eine spektakuläre Dreifarben-Mischfrankatur Oldenburgs mit den MiNr. 6a, 9 und 11b nach Cuba aus der bekannten Reiners-Korrespondenz, alle Werte in erlesener, tadelloser, Erhaltung wird für 12.000.- angeboten.

Das Angebot des Deutschen Reiches beinhaltet u.a. die Flugpostmarke MiNr. IV „Gelber Hund“ mit kopfstehendem Aufdruck in tadelloser postfrischer (!) Erhaltung, wie auch Michael Jäschke-Lantelme in seinem neuen Attest bestätigt. In dieser Qualität ist diese dekorative Abart so gut wie nie am Markt verfügbar, der Ausruf liegt bei 7.000.- Euro. Zählt die 50 Pfg Germania-Marke mit Handstempelaufdruck von China allein schon zu den gesuchtesten Marken des Gebietes, stellt das angebotene Exemplar mit seitenverkehrtem (von links oben nach rechts unten) Handstempelaufdruck (MiNr. 13S), noch dazu auf R-Brief nach Leipzig, eine Kolonial-Rarität ersten Ranges dar. Gebote werden hier ab 15.000.- entgegengenommen.



Neben einem interessanten Angebot Danzig und Saar, u.a. mit dem „kleinen Hochwasserblock" mit Abart X „MiNr. 256 nach unten verschoben" in tadellos postfrischer Erhaltung für 1.500.- Euro kommen Raritäten nahezu aller Gebiete der Besetzungsausgaben zum Ausruf. Hierunter eine der mit nur 2 bekannten Exemplaren großen Seltenheiten der Deutschen Besetzung im französischen Dünkirchen: die MiNr. 1 mit Bogenecke mit vollem Druckdatum in postfrischer Qualität zum Ausruf von 5.000.- Euro. Für den spezialisierten Sammler der Bundesrepublik dürften zwei Varianten der 10 Pfg Marke „100 Jahre deutsche Briefmarken" auf Papier ohne Wasserzeichen besonders interessant sein: Ein Stück mit rechts anhängendem Leerfeld in Markengröße (MiNr. 113X L, im Mi. ohne Preis) sowie ein weiteres mit Plattenfehler I, welches in der vorliegenden Form ein Unikat sein dürfte. Beide Werte befinden sich in einwandfreier postfrischer Qualität und werden zu Ausrufen von 2.000.- bzw. 2.500.- Euro angeboten.

Für die Sammler nichtdeutscher Gebiete enthält der Auktionskatalog diesmal eine umfangreiche Offerte von Probedrucken Kroatiens sowie ein hochkarätiges Angebot von Österreich, beginnend mit der 3 Kreuzer von 1850 mit „Tokayer Durchstich" auf erlesenem Brief aus der Sammlung Wittenberg (MiNr. 3HIIIa, Ausruf 5.000.-), ungezähnten Werten, einem Qualitätsangebot Markenheftchen sowie Telegraphenmarken. Diese sogenannten „Sprechkarten“ wurden in senkrechten Schalterstreifen zu 10 Stück verausgabt, die nur noch in wenigen Exemplaren erhalten geblieben sind. Derartige Streifen mit hervorragend erhaltener Perforation (auch an den meist unvermeidlichen Faltungen) werden von den MiNrn. 12, 13 und 17 zu Ausrufen von 6.000.- bzw. 2.000.- angeboten. Des Weiteren beinhaltet das Auktionsangebot gesuchte Ausgaben der Volksrepublik China bis hin zum „Schauspielblock“ in postfrischer Erhaltung.

Das Sammlungsangebot eröffnet wieder zahlreiche Gelegenheiten für Sammler und Wiederverkäufer. Nahezu alle der mehr als 800 Lose stammen aus Sammlerhand. Von Nachlässen ohne jegliche Entnahmen in bis zu 8 Kartons über zahlreiche gut besetzte Ländersammlungen wie u.a. eine komplette Kollektion Deutsches Reich 1923/45 postfrisch mit mehreren Attesten zum Ausruf von 5.000.- bis hin zu interessanten Briefposten findet sich für jeden Spezialisten und Sammler eine interessante Offerte.

Fast 350 Sammellose sowie alle Einzellose inkl. deren Atteste kann man im Onlinekatalog von Dr. Fischer besichtigen, diesen und weitere Informationen zur Auktion und zum Auktionshaus finden Interessenten auf der Internetseite http://www.ReinhardFischerAuktionen.de.

Kontakt: Dr. Reinhard Fischer Auktions- und Handelshaus e.K., Joachimstraße 7, 53113 Bonn, Tel. : 0228/263130, Fax : 0228/213381
 
Quelle: www.philaseiten.de
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