Hallo,

zuerst einmal herzlichen Glückwunsch an die "Gold Medaille" Rainer, trotz allem!

Ich weiß ja nicht, auf welcher Ausstellung manch einer meiner "Vorschreiber" war, aber ich bin dann wahrscheinlich auf der Falschen Ausstellung gelandet.

Ich lebe jetzt lange genug in Thailand und bin aus tiefstem Herzen in erster Linie Philatelist und dann erst Händler. Seit 2007 verpasse ich keine regionale, nationale und internationale Ausstellung und ich habe sie alle gesehen.

Die ganze Ausstellung war für die Thailand Post und der FIAP eine Blamage ohne gleichen!

Das die Exponate auf 3 Etagen verteilt sind, das ist gar kein Problem, solange Man/Frau den Weg in die einzelnen Stockwerke findet. Keinerlei Ausschilderung bzw. Hinweise, erst kurz vor dem Saal stand dann ein Hinweis, das es da zu den Exponaten geht.

Am ersten und am zweiten Tag standen etliche Ausstellungsrahmen verwahrlost an der Wand angelehnt, an die Fenster angelehnt, ohne Glas, notdürftig mit Draht und Büroklammern zusammen geschustert einfach so rum.

Die Beleuchtung war eine Katastrophe, zum Glück hatte ich eine Taschenlampe dabei.

Die Rahmen standen so eng zusammen, das es schlichtweg fast unmöglich war, sich die Rahmen genau an zu sehen, auch mal aus 1 Meter Entfernung um das ganze als solches auf sich wirken zu lassen.

Hier auch mal zur Anmerkung, das genau aus diesen Gründen die Jury-Delegation aus Malaysia noch am ersten Tag ihren Aufenthalt abgebrochen hat und nach Kuala Lumpur zurückgeflogen ist. So zumindest mein aktueller Kenntnisstand.

Wenn ich als Sammler meine Ausstellungssammlung in diesem Zustand sehen würde, würde mir das Herz bluten. Auch wenn ich keine Exponate ausgestellt habe, hat es mir dennoch in der Seele weh getan.

Aus welchen Gründen auch immer, wurden die Händler, Auktionshäuser etc. in das Kellergeschoss verbannt. Hier stank es am ersten und zweiten Tag nach Schimmel und Muff. Die Klimaanlage funktionierte nicht richtig und bei einer Deckenhöhe von ca. 2,50 m wurden die "Schaulustigen" geradezu wie eine Rinderherde zur Schlachtbank hier hindurch getrieben.

Die Ausstellungsrahmen im Kellergeschoss waren noch enger gestellt. Zum Glück war der Ansturm an den ersten beiden Tagen nicht besonders hoch.

Nachdem die Ausstellung am Eröffnungstag um 9 Uhr geöffnet wurde, wurde von 11 bis 16 Uhr niemand mehr hereingelassen, da die offizielle Eröffnugszeremonie im Erdgeschoss stattfand. Um 18 Uhr schloss dann die Ausstellung. Dadurch hielt sich ganze in dem muffigen Kellerraum in Grenzen.

Was die Anzahl der Händler etc. angeht, klar bei einem Preis von 3600 US$ pro Eckstand (2 m x 2 m x 0,5 m) zzgl. Kosten für weitere Stühle, Lampen etc. dürfte hier der Grund liegen, warum nur so wenige mit wenig Ware vor Ort waren. Es fehlte einfach schlichtweg der Platz!

Meine persönliche Meinung ist, das das für alle Aussteller, Händler, Sammler, Philatelisten unn auch Besucher, einfach eine Zumutung war und daran ändert auch nichts, das von Stanley Gibbens und Feldmann 2 besondere Briefmarken ausgestellt wurden!

Alleine die Tatsache, wie bereits ein Vorschreiber erwähnte, diese Menge an Kindern und Jugendlichen zu sehen, die voller Begeisterung an Spielen und Aktivitäten rund um die Philatelie teilnahmen, stimmt mich zuversichtlich. Ich hoffe nur, das wir irgendwann wieder eine Ausstellung erleben dürfen wie z.B. im Siam Paragon zusammen mit der Orchideen Ausstellung.

Ich weiß, ich trete jetzt vielleicht wieder dem einen oder anderem auf die Füße, sorry dafür, aber das war meine persönliche Einschätzung und das mag der eine oder andere sicherlich anders sehen und das respektiere und akzeptiere ich.