Thema: BDPh, Landesverbände, Ortsvereine, Mitglieder: Was sie tun könnten u. sollten
TeeKay Am: 04.12.2023 15:59:17 Gelesen: 5225# 8@  
Vielleicht hat sich das Konzept des Ortsvereins einfach überlebt - und damit auch die Staffelung Ortsverein-Landesverband-BDPh. Die Zeiten, in denen der halbe Ort mit Versandstellen-, Vordruckalben- und Kompaktkatalogabo vor sich hin sammelte und sich einmal monatlich zum Quatschen traf, sind vorbei. Darum gibts auch kaum noch Briefmarkenläden, weil deren Stammkundschaft ausstarb. Cantus bezeichnete mein Sammelgebiet mal als so normal, dass die fünf Berliner Händler ausreichend seien, um meinen Bedarf zu decken. Tatsächlich winken aber selbst Spezialhändler ab, wenn ich sage, was ich sammle. In Ulm meinte einer, dass selbst er das nicht mehr bekomme, was ich wolle - und da gehts noch um Bund/Berlin. Heute hat der Sammler Berlin-gestempelter Zusammendrucke mit dem Sammler von Overlandmail Bagdad-Haifa und dem Sammler von im Ausland nachverwendeter österreichischer Bildpostkarten der Zeit 1901-1902 so wenig gemeinsam, dass die sich in einem Ortsverein nicht mehr zusammenfinden werden bzw. wollen - jedenfalls nicht aus philatelistischen Gründen.

Ich bin mir unsicher, ob die aktuelle Organisationsform nicht bereits den Point of no return überschritt. Die Strukturen sind die gleichen wie 1995, die Zahl der aktiven in diesen Strukturen organisierten Sammler ist aber auf einen kleinen Bruchteil geschrumpft - darum auch gleich 6 angekündigte Vereinsaustritte in einem Jahr wie in [#2] verlinkt. Von denen hatten übrigens nur die Heilbronner eine halbwegs aktuelle, aber keinesfalls zeitgemäße Website. Vier hatten gar keine. Einer überarbeitet sie seit fast acht Jahren wegen "des neuen Datenschutzes" (DSGVO ist 7,5 Jahre alt). Wie wollen die denn neue Vereinsmitglieder finden? Selbst bei den Heilbronnern steht auf der Website nicht, wie das geht.
 
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