Thema: BDPh, Landesverbände, Ortsvereine, Mitglieder: Was sie tun könnten u. sollten
Zackensonne Am: 07.12.2023 18:15:39 Gelesen: 3508# 22@  
@ Lars Boettger [#18]

Schade, wenn Vereine keine Vorstände finden. Die Idee, Sammler*innen in anderen Vereinen unterzubringen finde ich gut. Kann man das nicht auch so machen, dass Vereine als eine Art Gruppe einem anderen Verein zugeordnet werden? Hatte da mal was gehört.

Sonst: Bin da größtenteils ganz bei Dir! Da ich auch gerne aus meiner eigenen Position heraus spreche: Ich habe immer wieder mal den Mut gefunden, etwas zu organisieren, manchmal hat es geklappt, manchmal nicht, aber nie war es umsonst. Um Personen etwas Mut zu machen, die vielleicht etwas organisieren wollen, und die Möglichkeiten und Kontakte im Heimatort und in der organisierten Philatelie dafür haben: Die Sorgen, die man sich macht, sind in der Regel unbegründet. Vielleicht kommt niemand, vielleicht bleibt man auf ein paar Euro sitzen, aber das kann man ganz gut abschätzen und deckeln. Und viele Aktivitäten kosten nichts oder fast nichts. Am schwierigsten fand ich oft Situationen, in denen die Events beliebter waren als ich es mir gedacht habe … Die Aktivität, die man wagt, belebt! Ein tolles Gefühl, das sogar süchtig machen kann. Ich finde es toll, wenn der LV eine Institution ist, die diesen Mut machen kann und bei Sorgen mit Erfahrung hilft und gewisse Risiken abfedert und strukturell stützt.

Warum mir persönliches Engagement in anderen Bereichen glückte und ich den Mut fand, etwas zu tun, mir dies in der Philatelie allerdings sehr schwierig vorkommt und mir in 35 Jahren niemals auch nur im Ansatz glückte will ich an dieser Stelle nicht weiter ausführen. Ich habe einiges angedeutet, und dazu haben ja auch schon andere Leute was gesagt.

Ich habe noch eine Idee, wie man Umstände, die man selber nicht beeinflussen kann, ändern kann. Das heißt: Das ist wirklich nicht meine Idee, und sie fußt in diesem Fall auch nicht auf meiner Erziehung, sehr wohl aber auf meiner Erfahrung: Es ist gewissermaßen eine Art, Verantwortung zu übernehmen und etwas zu „machen“ - Ich meine schlicht und einfach das, was man ganz klassisch „Solidarität“ nennt. Ich habe diesen Begriff schon wiederholt genannt. Hier nun zum letzten mal. Was man nicht selber beeinflussen kann, das kann man vielleicht gemeinsam mit anderen beeinflussen. Was man sich alleine nicht traut, das traut man sich vielleicht zusammen mit anderen. Die Aktivität besteht dann auch darin, sich zusammen zu tun, und darüber klar zu werden, was eine einzelne Person und den einzelnen Verein aufhält - und dann gemeinsam aktiv zu werden. In dieser gemeinsamen Aktivität sehe ich einen Hauptzweck von Vereinen und Verbänden. Vielleicht drehen wir uns da im Kreis, vielleicht treffen auch sehr grundsätzliche Positionen aufeinander, die zumindest meinetwegen aber gerne sichtbar sein dürfen, auch wenn sie unvereinbar bleiben.

Danke auch, dass Du (Lars) so ein paar sehr wichtige, klarstellende Fakten beisteuerst, ich denke das ist sehr hilfreich für einen guten Dialog. In dieser Diskussion hier fand ich das richtig gut!
 
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