Thema: Österreich: Briefe bestimmen
bignell Am: 12.01.2024 16:54:00 Gelesen: 443# 10@  
@ alex11 [#8]
@ bayern klassisch [#9]

Hallo Alexander, hallo Ralph,

es handelt sich sicher um eine Drucksache, ein Ortsbrief hätte 2 KR CM gekostet, frankiert mit 1 KR wäre dieser sicher taxiert worden. Auch das Fehlen des Ankunftsstempels ist typisch für Drucksachen. Philatelistisch war der Beleg nicht, es war einfach eine lose Seite eingelegt, die nicht mehr vorhanden ist. Ein philatelistischer Beleg aus der Zeit wäre eine größere Seltenheit als ein Letzttag.

Zur ursprünglichen Frage, ob Letzttag oder nicht: mit hoher Wahrscheinlichkeit auszuschliessen, da Verwendung in Wien, der größten Stadt der Monarchie. Dass hier noch zwei Monate nach Ausgabe der zweiten Ausgabe bei den Postämtern noch ein Exemplar der alten Ausgabe zur Verfügung stand und auch verwendet wurde, ist ausgeschlossen. Somit gäbe es nur die Möglichkeit, dass der Absender die Marke selbst aufgeklebt hat, was unwahrscheinlich ist, da selbst kleine Firmen ausreichend Drucksachen verschickt haben. Ausserdem müsste der Postbeamte auch noch genau diesen einen Beleg in der falschen Farbe gestempelt haben.

Liebe Grüße,
harald
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/6355
https://www.philaseiten.de/beitrag/333503