Thema: Alles um mehr oder weniger ausstellungsreife Exponate - Tips und Tricks
Polarpost040 Am: 14.01.2024 13:21:40 Gelesen: 3798# 1@  
Ich fände es schön, wenn man die ganzen Ausstellungsrahmen im Taschenbuchformat kaufen könnte, denn da steckt viel Mühe und Wissen drin. Zudem wäre es ein Zubrot für den Aussteller, der je nach Bedarf und vor lauter Musts und Don´ts bei der nächsten Ausstellung sein Sortiment verändert.

Mein Intellekt geht nicht soweit, dass ich verstehe was Du da sagen willst.


Ich denke, 22028 meint damit, dass die Ausstellungssammlung in gedruckter Form im Taschenbuchformat (ca. A6-Format) käuflich zu erwerben sein sollte, damit man es sich zuhause auf dem Sofa bequem anschauen und durchlesen kann. So verständlich die Idee ist, so wenig praktikabel ist sie.

Da wäre zunächst das angesprochene Format, was die damit stark verkleinerte Schrift auf den Albenblättern kaum noch lesbar erscheinen lässt. Ein Format A5 oder A4 wäre eher sinnvoll. Aber wie viele Sammler/Besucher würden das Heft/Buch kaufen wollen? Wie hoch müsste die Auflage sein? Wer soll es wo und wie vermarkten? Namhafte Auktionshäuser haben sehr bedeutende Sammlungen tatsächlich schon als Buch herausgegeben. Viele Sammlungen, die ich bisher auf Ausstellungen gesehen habe, waren äußerst speziell, was den Interessentenkreis und somit die Vermarktungschancen solcher Bücher sehr einschränken dürfte.

Wesentlich praktikabler und günstiger wäre es, wenn der Aussteller seine Sammlung online stellt und den Link dazu, z.B. als QR-Code, bei der Sammlung mit angibt.

Ich selbst stelle nicht aus, da allgemein die Besucherzahlen zwischen den Ausstellungsrahmen sehr gering sind, ich die Kosten (Rahmengebühren, Transport, Versicherung, Zollprobleme) nicht tragen möchte und mich nicht dem Diktat von Ausstellungs- und Bewertungsordnungen unterordnen möchte. Ich finde es z.B. einfach nur ätzend, wenn unter Belegen in Ausstellungssammlungen immer wieder zu lesen ist "Frankiert mit Mi-Nr. XY, portogerechte Verwendung als Brief der 1. Gewichtsklasse in der Portoperiode von TT.MM.JJJ bis TT.MM.JJJJ".

Ich weiß, es gibt auch eine offene Klasse, aber der Aufwand und die Kosten bleiben. Ich sehe es für mich als wesentlich sinnvoller und nachhaltiger an, bestimmte Themen und Belege zu meinem Sammelgebiet Polarpost in den Publikationen der Arbeitsgemeinschaft Polarphilatelie zu veröffentlichen.

Hier sind die interessierten Sammler gebündelt zusammen, können in Ruhe und wenn es zeitlich passt in den Heften die Fachbeiträge lesen. Gerade bei meinem Sammelgebiet der Polarpost spielt die Geschichte, der Hintergrund, der Absender und Empfänger der Belege oft eine große Rolle, was dann bei der Beschreibung mit viel Text verbunden ist und erst dadurch interessant wird. In Ausstellungssammlungen wird dagegen auf knappe Texte viel Wert gelegt, was mir zu oberflächlich erscheint.

Ich kann deshalb Mitglied 22028 nur raten in eine Arbeitsgemeinschaft seines Sammelgebietes einzutreten, um dort mit Beiträgen zu seinen Sammlungsbelegen beisteuern zu können. Autoren werden in Arbeitsgemeinschaften immer gerne gesucht. Der Vorteil von gedruckten Fachartikeln und Sammlungsstücken ist, dass man diese jederzeit anschauen kann, während das Betrachten einer Sammlung auf einer Ausstellung nur eine kleine Momentaufnahme ist, die leicht in Vergessenheit geraten kann.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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