Thema: Alles um mehr oder weniger ausstellungsreife Exponate - Tips und Tricks
Altsax Am: 27.01.2024 13:28:49 Gelesen: 727# 48@  
@ 22028 [#47]

es wäre sicher ein leichtes die entsprechende Datenbank zu modifizieren, dass auch die Einzelpunkte mitgeteilt werden…, hier wieder, Eingabe an den Ressortleiter

Wenn der Arbeitsbogen benutzt wird/immer würde, also ausgefüllt vorhanden ist, bedarf es doch keines Eintrags in eine Datenbank, um ihn beim Jurygespräch zu benutzen. Daß das nach meiner Erfahrung nicht geschieht, hat mit Sicherheit Gründe. Er müßte ja nicht als "Beweismittel" übergeben, sondern lediglich inhaltlich erläutert und erörtert werden.

Sinn des Jurygesprächs ist es doch, dem Aussteller Verbesserungsmöglichkeiten darzulegen. Je konkreter die sind, um so hilfreicher sind sie für die Umsetzung. Ich habe es zweimal selbst erlebt, daß mir ein zu Recht international hochangesehener Juror das Jurygespräch verweigerte mit der Begründung, ich wisse doch selbst "wie gut ich sei". Beim dritten Anlaß dieser Art schickte er den Co-Juroren vor, der mir im Detail zahlreiche Verbesserungspunkte nannte, die ausnahmslos ihre Berechtigung hatten. Der Betreffende ist langjähriger Vorsitzender einer Arbeitsgemeinschaft eines (anderen) altdeutschen Gebietes und wußte genau, wovon er sprach.

Diese Episode zeigt die grundsätzliche Bewertungsproblematik. Der "Starjuror" machte sich nicht die Mühe einer Detailbeurteilung, sondern urteilte pauschal auf Basis seiner immensen Erfahrung. Das Ergebnis muß deshalb nicht "falsch" sein. Er war aber nicht in der Lage, sich zu Details zu äußern, wollte das nur nicht offen zugeben.

Wir sollten also nicht davon ausgehen, daß sich Punkte exakt errechnen lassen. Es wird immer ein persönlicher Ermessensspielraum bleiben, den man auch bestens vorbereiteten Juroren zugestehen muß. Es wäre schon viel geholfen, wenn bei Präsenzausstellungen Sammlungskopien vorab den Juroren zur Vorbereitung zugesandt werden müßten, damit die Problematik zu geringer Betrachtungszeit entfällt. Außerdem sollten bevorzugt solche Juroren eingesetzt werden, die sich erfahrungsgemäß gut vorbereiten, und nicht diejenigen mit den goldenen Schulterstücken wichtiger Verbandsfürstentümer.
 
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