Thema: Zurück und nachgeschickt
bayern klassisch Am: 30.01.2024 09:13:05 Gelesen: 11302# 916@  
@ bignell [#914]

Lieber Harald,

zur Ergötzung heute 4 weitere:



München, 27.10.1873, Kuvert zu 3 Kr. nach Innsbruck mit Ankunft am Folgetag. Dort hatte der Empfänger seine neue Anschrift in Wien hinterlassen und man sandte den Brief nach dorthin weiter. Ankunft in Wieden bei Wien am 30.10.. Schön fand ich, dass 3 meiner Lieblingsorte hier in einem Beleg mit Nachsendung zusammen kamen.



Alt-Sandec (heute: Stary Sącz) 19.04.1875 nach Nürnberg mit ein- bzw. zweifacher Weiterleitung in Nürnberg selbst, wobei einiges daneben ging. Aber meine postgeschichtliche Erfahrung ist die, dass bei auftauchenden Problemen die Fehlerquote sich exponentiell erhöhte.



Innsbruck 10 Nkr. frankiert über 10-20 Meilen in Österreich bzw. in den Postverein an die Verwaltung der Kupfergewerkschaft in Mitterberg per Bischofshofen. Aufgabe am 06.02. lief er über Bregenz und Immenstadt am Folgetag nach Oberstorf, der letzten Post zum österreichischen Kleinwalsertal. Vermutlich las man "Mittelberg". Dann oben notiert "Unbekannt in Mittelberg" und "in Salzburg", in blau "nicht nach Bayern". Am 10.02. traf er letztlich in Salzburg ein und wurde wohl ausgetragen, nach einer langen Reise zwischen Bayern und Österreich. Trotz Zahnfehlers der Marke habe ich ihn gerne genommen, denn fehlgeleitete Briefe ins und über das Kleinwalsertal habe ich seitdem keine mehr erblicken können.

"Last but not least" dann zum Ende der heutigen "session" noch der Unscheinbare:



Regesburg 3 Kr. frankiert vom 10.11.1874 nach Bregenz, dort am Folgetag angekommen, jedoch sofort weitergeleitet nach Dornbirn, wo er am Folgetag ankam. Irgendwie hat es mir der Vorarlberg angetan, denn von und nach dort findet man die interessantesten Briefe zwischen den beiden Territorien.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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