Thema: Kopfstehende Auf- oder Überdrucke
merkuria Am: 19.02.2024 08:52:33 Gelesen: 8066# 981@  
Am 1. Oktober 1938 wurde das Sudetenland infolge des Münchner Abkommens von der Tschechoslowakei an das Deutsche Reich abgetreten. Bis zum Eintreffen genügend deutscher Postwertzeichen behalf man sich regional mittels Aufdrucken auf vorhandenen tschechoslowakischen Marken.

Die Stadt Karlsbad verausgabte in dieser Zeit 63 verschiedene Aushilfsausgaben (Mi Nr. Karlsbad 1-63). Dazu verwendete man tschechoslowakische Marken (ex Mi Nr. 277-401) und versah diese mit einem dreizeiligen Handstempel-Aufdruck Karlsbad / 1.X.1938 / Hakenkreuz. Von der Blockausgabe I zur Briefmarkenausstellung Bratislawa 1937 (Mi Nr. Block 1) sind uns kopfstehende Aufdrucke auf der 50 Heller Marke bekannt (Mi Nr. Block 1 K). Gemäss Literatur sind bis heute nur 2 Exemplare dieses Kopfstehers bekannt geworden.




Ein postfrisches Exemplar dieses Kopfstehers mit Attest wurde an der 196. Dr. Reinhard Fischer Auktion vom 3. Februar 2024 in Bonn unter Los 8781 für 10‘500 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
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