Thema: Kriterien einer Briefmarken Prüfung: Wer kann Prüfer werden ?
Detlev0405 Am: 09.03.2024 14:03:22 Gelesen: 307# 21@  
@ helgophil [#4]

Hallo Helgophil,

Es hat sich bei vielen Prüfern jetzt eingebürgert oftmals ein Zettelchen zu schreiben: "Nicht prüfbar".

So macht man sich das sehr einfach - für mich ist das 'Inkompetenz'. Es gibt nur 'echt' oder 'falsch'.


Ich staune schon über soviel Hochmut - einen bestätigten Prüfer als inkompetent zu bezeichnen obwohl er von seinem Verband zu einem solchen ernannt wurde. Bei meinem Sammelgebiet Luftpost Tschechoslowakei bis 1939 stosse ich oft auf Belege, die einfach nicht prüfbar sind. Und ich will auch gern an Hand eines Beispieles zeigen warum.

Unter der Losnummer 0988 wurde auf einer Auktion dieser Flugbeleg angeboten und auch verkauft.[1]



Er hat einen entscheidenden Fehler, obwohl er alle Merkmale eines Luftpostbeleges aufweist: Richtungsaufkleber, Abgangsstempel vom Flughafen Prag und Porto gerecht. Luftpost aus dieser Zeit weist immer einen Ankunftsstempel des Zielortes auf. Zumal es sich hier um ein Einschreiben handelt.

Für diesen Beleg kann ein Prüfer kein Attest erstellen, weil er den Nachweis des genutzten Fluges nicht erbringen kann. Das ist die eine Seite. Er kann aber auch nicht sagen, das es eine "Fälschung" ist. Der Brief zeigt ansonsten alle Merkmale eines echten Luftpost Beleges. Hier bleibt einem Prüfer nur die Möglichkeit zu sagen, das der Beleg so nicht prüfbar ist. In meinen Augen beweist er damit hochgradig Kompetenz.

Gruß
Detlev

[1] https://aerophil.de/auktionen-ergebnislisten/?key=#topSearch

Hinweis der Redaktion: Helgophil hat sich vor 11 Jahren von den Philaseiten verabschiedet.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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