Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 12.03.2024 14:54:34 Gelesen: 5099# 959@  
Liebe Freunde,





Einblicke in vergangene und sogar längst vergangene Zeiten sind immer wertvoll - so auch hier, als ein Briefmarkenhändler namens Botz in Dachau im Jahre des Herrn 1926 eine Offerte als Drucksache an Sammlerfreund (heute: Kunden) Christian Schwartz, Kaufmann, in Zweibrücken absandte, für die er wohl noch Restbestände bayerischer Ganzsachen aus besseren Zeiten vorrätig hatte, hier einen 3 Kreuzer Ganzsachenumschlag.

Leider war der Kunde wohl von Angeboten des Dachauers aus der Vergangenheit weniger überzeugt, jedenfalls verweigerte er die Annahme, wie man siegelseitig ersehen kann und ließ die feine Drucksache zurück gehen.

Die Post in Dachau konnte natürlich nicht ahnen, wer der Absender war und konnte am gedruckten Inhalt erkennen, dass BH Botz der Absender war, notierte diesen Namen frontseitig attraktiv in Rot und gab das Ganze dem Stadtbriefträger, der sie dann zustellte.

Dergleichen Belege gibt es hin und wieder mit sammlerischem Einschlag, sprich: Man "tunte" das Ganze als Bedarf, obwohl es keiner war. Hier aber wird beim Anblick des Inhalt sofort klar, dass der gute Herr Botz Werbung in eigener Sache machte und unwillkürlich kommt einem die Beitragsreihe jüngster Rundbriefe unserer ARGE Bayern von Dietmar Schmitz in den Sinn, in der es um die Verteilung und den Verkauf der Restbestände bayerischer Postwertzeichen im späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts geht.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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