Thema: Erarbeitung einer Strategie zur Zukunft der Philaseiten in den nächsten 20 Jahren
drmoeller_neuss Am: 31.03.2024 21:14:23 Gelesen: 1920# 346@  
@ Michael Mallien [#344]

Wir sollten einen Gang zurückschalten. Es gibt genügend kommerzielle Software für Diskussionsforen und Bilderdatenbanken auf der Welt. Und kommerzielle Software hat den grossen Vorteil, dass es viele Leidensgenossen gibt. Einfach die Fehlermeldung bei Tante Google eingeben und schon hat man die Lösung des Problem gefunden oder ist zumindest dem Fehler etwas näher gekommen.

Die Philaseiten-Software ist historisch gewachsen. Richard hat vor knapp 20 Jahren auf sein bewährtes Börsenforum zurückgegriffen. Damals war das Angebot an kommerziellen Lösungen viel kleiner als heute.

Nur für die Philaseiten-Auktion dürfte es keine kommerzielle Lösung geben. Hier bin ich realistisch, und bezweifle, dass die Plattform durch Gebühren vollständig finanziert werden kann. Die Plattform könnte auch Arbeitsgemeinschaften für Vereinsauktionen angeboten werden. Aber wie ich die organisierte Philatelie kenne, darf das nichts kosten. Man sitzt als Vereinsvorstand lieber wie die Glucke auf dem Geld.
Der Anwendungsfall ist aber exotisch und ich bezweifle, ob es in der Open-Source-Gemeinschaft genügend Mitstreiter geben wird. Prinzipiell halte ich OpenSource für eine gute Idee.

TeeKay spricht einen wunden Punkt in der Softwareentwicklung an: die Dokumentation fällt oft hinten herunter. Entweder ist kein Geld da oder es fehlt die Zeit oder beides. In meiner Firma gibt es ohne Dokumente keinen Meilenstein, und ohne Meilenstein keine Incentives. :) Der Qualitätsmanager hat in diesem Prozess die gleiche Rolle wie der Schiedsrichter im Fussball. Ich kann mich auch an Softwareprojekte erinnern, die losgelegt hatten, ohne dass die Anforderungsspezifikation (Pflichten- und Lastenheft) fertig war. Die Fehler in der Anforderungsspezifikation sind die teuersten in der Software-Entwicklung.

Was mir auch auffällt, ist der recht niedrige Kostenansatz pro Programmierstunde und dagegen der hohe abgeschätzte Entwicklungsaufwand.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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