Thema: Deutsche Post stellt innerdeutsche Brief-Nachtflüge ein
Winni451 Am: 09.04.2024 19:46:28 Gelesen: 1015# 8@  
@ soeste2919 [#7]

Hallo,

wir sprechen hier nicht von "absolute Klimasünde" kontra "Paradies", sondern schlecht gegen noch schlechter. Und es geht nicht um ein zusätzliches Heer von Sprintern die wahllos durch die Gegend fahren.

Es geht ganz emotionslos und einfach um den Vergleich der verschiedenen Arten die Strecke zu bewältigen, z.B. Briefzentrum Offenburg per LKW nach Lahr, dann mit Flugzeug nach Frankfurt" contra "Briefzentrum Offenburg per LKW nach Frankfurt".

Wenn man die Frage stellt, wie die transportierte Last mit möglichst wenig Klimawirkung transportiert werden kann, müssen auch die "Nebeneffekte" betrachtet werden. Wenn ein Brief in 24h am Bestimmungsort sein muss, wird es auf längere Distanzen nur mit dem Flugzeug gehen, wenn ich drei bis vier Tage Zeit habe, kann man Alternativen prüfen. Vermutlich sollte man noch 1000 andere Fragen stellen, z.B. wessen Lärmbelästigung wiegt schwerer, die des Anwohners am Flughafen oder die des Anwohners an der Autobahn?

Ich habe ein paar Rechner und zwei drei Quellen angeschaut, somit ist das keine Studie mit ordentlicher Aussagekraft sondern nur eine erster Hinweis:
Auf der genannten Strecke (Offenburg - Frankfurt) benötigen 1 Tonne Last gefahren in einem deutschen durchschnitts-LKW in der Nacht auf deutschen Autobahnen ohne Stau sowas um die angeblich rund 10 kg CO2e.

Die genannte Strecke mit dem Flugzeug (alles dt. Durchschnitt) inklusive der Strecke mit dem 40 Tonner von Offenburg nach Lahr wird mit rund 320 kg CO2e angegeben. Nehmen wir an, dass die Lufthansa fliegt und schon deutlich besser ist, sagen wir, die haben halbiert, dann kommen wir irgendwo bei 150 kg CO2e raus (pro Tonne Briefe).

Die Sprinter, die die Post verteilen, sind in beiden Fällen gleich und machen damit keinen Unterschied.

Also, selbst wenn der LKW leer zurückfährt und man den Wert daher verzehnfacht, ist rein nach Carbon foot print der LKW besser als das Flugzeug. Falls es geling den Transport (alle) klimaneutral zu gestalten ohne Kompensationen, wäre dieser Vorteil des LKW wieder weg. Es scheint mir derzeit einfacher die 10kg CO2e/Tonne Nutzlast zu vermeiden wie 150 bis 300.

Soweit um da mal eine Idee einzubringen was hier "Umweltfreundlich" bedeutet.

Winfried
 
Quelle: www.philaseiten.de
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