Thema: Deutsche Post stellt innerdeutsche Brief-Nachtflüge ein
jmh67 Am: 10.04.2024 19:43:39 Gelesen: 821# 16@  
@ DL8AAM [#14]

Thomas, ich hatte doch meine Aussage oben schon dahingehend qualifiziert, dass ich mit dem "Brot" den Treibstoff meinte. Der Rest ist weniger umweltrelevant, sondern Sache der Kaufleute, und da hat die Post nichts bei, wenn sie keine Flugzeuge nutzt. Das hat sie getan, als es günstig war, aber das ist es wohl nun nicht mehr, aus welchen Gründen auch immer.

Jedenfalls braucht man in unserem kleinen Deutschland wohl kaum Lufttransport, um angemessene Lieferzeiten zu gewährleisten. Das hat man schon um 1900 ganz ohne Fliegerei und Hochgeschwindigkeitszüge und fast ohne Autos geschafft, freilich aber mit einem dichten Netz von Bahnposten, vielen Postämtern und -stellen und einem vergleichsweise hohen Personalaufwand. Es hängt also an ganz anderen Sachen wie eben Zustellpersonal, Intermodalität, Versorgungsdichte ... Zudem hat wohl der Groschen für einen Brief damals im Vergleich zum Durchschnittseinkommen ein größeres Loch ins Portemonnaie gerissen (damit aber auch relativ mehr Einnahmen geschaffen) als heute ein Euro. Nicht dass ich Kaisers Zeiten wieder haben wollte.

Ohne Briefträger müssten wir wie in den USA des 19. Jahrhunderts unsere Post am Postamt abholen (wo das dann auch immer sein mag), weil es keine Landzustellung gab. Auch nicht praktisch.

73!
-jmh
 
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