Thema: Deutsche Post stellt innerdeutsche Brief-Nachtflüge ein
DL8AAM Am: 10.04.2024 20:52:12 Gelesen: 806# 17@  
@ jmh67 [#16]

Jedenfalls braucht man in unserem kleinen Deutschland wohl kaum Lufttransport, um angemessene Lieferzeiten zu gewährleisten.

Das hat ja auch keiner bestritten, falls es gewollt wäre, könnte die Post auch "ohne" eine angemessene Laufzeit erzielen. Falls... Die Post hat über die letzten Jahrzehnte vieles nicht mehr "Nötiges" eingestellt, ganz ohne ... Es geht hier ja doch nur darum, dass die Post gerade jetzt im Rahmen und als flankierende PR-Aktion zu den Diskussionen um das Postreformgesetz die Nachtflüge publikumswirksam, plakativ einstellt - um zusätzliche Munition und Ausreden für "E+4" (und mehr) zu bekommen: "Um das Klima zu schützen stellen wir die Nachtfüge ein, dafür müsst ihr nun mit E+4 leben, das muss Euch das Klima doch wert sein". Gemeint ist damit aber eine pure Prozess(kosten)optimierung rund um das gesamte traditionelle Briefpostwesen. Und da ist E+4 ja erst ein Einstieg, nur ein kleiner Schritt, zur kompletten DHL'isierung der Deutschen Post.

Ob aber auch die Einstellung für die Post pro beförderten "Nachtbrief" per LKW oder Bahn wirklich kostengünstiger wäre, als per Flieger, wenn man bei gewollt E+1 bleiben würde, kann ich nicht beurteilen, ist zumindest stark hinterfragenswert. Zumindest müsste man hierfür erst einmal ganz neue Prozesse aufsetzen (teuer), man müsste eine engere Infrastruktur schaffen (statt Abbau), sehr viel mehr Personal einstellen (statt Abbau) und auch mehr Transporteinheiten anschaffen. Aber E+1 (und mehr) ist ja von der DPAG nicht mehr gewollt, so wie von Teilen der Politik und der Gesellschaft. Hier macht die Einstellung der Nachtflüge durchaus Sinn. Die Post selbst ist ja kein Selbstzweck, sondern muss einen/den echten Bedarf abdecken und da kann (und muss) man auch über E+1 diskutieren.

Beste Grüße
Thomas
 
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