Thema: Crypto Stamps: Die Schweiz verabschiedet sich von der Seriosität
Holo-Gert Am: 28.04.2024 13:03:02 Gelesen: 1478# 10@  
Wer aber wirklich die neue Krypto-Ausgabe der Schweiz erwerben will, hat einige Möglichkeiten:

- Erstens könnte man 24 Blöcke der Basic-Edition erwerben und hat dann nachher doch nur 15 oder 16 verschiedene.

- Zweitens kann und muss man die Special Edition nicht vollständig haben. Wer sich mit dem billigsten Wert zufrieden gibt, hat zumindest einen Block. Alle anderen sind sowie prinzipiell nicht zum Sammeln da, sondern eher zur Spekulation.

- Drittens reicht es völlig aus, von der Wallpaper Edition maximal 2 Blöcke zu haben. Denn diese Blöcke machen ja tatsächlich nur Sinn, wenn man sie als NFT in eine wallet einliest und sie dann dort mit einem oder zwei Blocks der Basic-Edition kombiniert.

In diesem Sinne gibt es weder eine "Vollständigkeit", noch eine Grundbasis an physischen Produkten, die man haben "sollte". Daraus folgert für den Schweiz-Sammler eigentlich, dass ihn diese Ausgabe überhaupt nicht interessieren sollte bzw, dass er zur Dokumentation einen einzigen Block der Basis-Edition kauft.

So schlau ist natürlich auch wieder die Schweizer Post, dass sie bei Käufen unter 50 sFr einen saftigen Versand-Aufschlag verlangt.

Diese 50 sFr sind "genial", denn ein Sammler könnte ja einen Block der Basic-Edition kaufen, das Sammelalbum zur Dokumentation und einen Block der Wallpaper-Ausgabe, ebenfalls diesen nur zur Dokumentation, nicht zum Einlesen in eine wallet.

Dann käme dieser Sammler auf 9,90 + 19,90 + 19,90 = 49,70 sFr.

Grundsätzlich ist der Schweizer "Wahnsinn" ja im Zusammenhang mit Österreich, Liechtenstein und vielen anderen Postverwaltungen zu sehen.

Wer sich noch näher mit Krypto-Ausgaben beschäftigen will: grundsätzlich bringt der Dienst von Luc Mangin https://crypto-stamps.org/ etwas mehr Licht ins Dunkel. Er ist verlässlich und sehr informativ, aber teilweise auch nur von "Spezialisten" zu verstehen. (Etwas seltsam ist nur, dass die Übersetzung von Block oder Marke ins Deutsche "Stempel" heißt).

Denn er listet eben auch diese philatelistischen Produkte auf, die es nur virtuell als NFTs gibt, gar nicht als physisches Produkt.

Oder die Produkte, die eben einer physischen Ausgabe der jeweiligen Post vom Thema her entsprechen.

Besonders "gemein" ist es, wenn man nur auf Grund des Kaufes einer bestimmten Menge von NFTs damit einen physischen Block erwerben kann oder gar geschenkt bekommt. Diesen physischen Block kann man dann nicht bei der jeweiligen Post kaufen, obwohl er teils postgültig ist.

Schließlich muss man mit den vielen Angaben zur Kryptowährung, zur wallet-Adresse des Herausgebers, zur Blockchain oder zum Blockchain-Betreiber zurecht kommen.

Da aber bei den physischen philatelistischen Marken oder Blöcken meist im Prinzip ein Einlesen über einen Code (z.B. freizurubbeln) in eine wallet möglich ist, muss man sich dann damit zurecht finden, wie dieser NFT nun in die eigene wallet transferiert werden kann. Denn es wimmelt geradezu von Blockchain-Betreibern und nicht alles ist mit allem kompatibel.

So sind die Zukunftsaussichten für die Kryptomarken meines Erachtens mehr kritisch zu sehen. Für traditionelle Sammler ist diese gesamte Technik eher "verdächtig", da kaum durchschaubar.

Ernsthafte Kryptomarken-Sammler stoßen zudem an finanzielle Grenzen und sind mit der spekulativen Seite zu Häufigkeiten oder ähnlichem gar nicht einverstanden.

Alle hypes haben bekanntlich nach einigen Jahren nur noch Verlierer hinterlassen.

So bleibt es letztlich die Entscheidung jeden einzelnen Sammlers, was er bereit ist mitzumachen.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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