Thema: Bund: Poststationen 2.0 für Automatenmarken
Arndt Am: 04.05.2024 12:12:32 Gelesen: 1494# 380@  
@ Ben 11 [#379]

Hallo Ben,

ich habe an den meisten Poststationen, wo ich der erste Kunde war, alle Portostufen gezogen.

In Dahlem war ich z.B.am 15.06.2022 der erste Kunde. Ich kam hinzu als der Techniker den Automat gerade eingerichtet hat.

Die (jeweils von mir zum ersten Mal gezogenen) Portostufen von 70 Cent (Postkarte deutsch) bis 22,70 Euro (Einschreiben eigenhändig Ausland)haben die Kennung 07D3 (= dezimal 2003) bis 0803 (= dezimal 2051).

Das sind genau 49 Portostufen, inclusive 8 Portostufen Wertbrief Sachwert und Bargeld, die damals noch angeboten wurden. Die Versendungsform Prio und die 3 Ergänzungswerte kamen erst später.

Was man verstehen muss, ist, dass die Kennung für eine erstmals an einem Automaten gezogene Portostufe bei der Poststation 2.0 nicht vorprogrammiert ist, sondern bundesweit nach der zeitlichen Reihenfolge der jeweiligen Ziehung vergeben wird.

Bei der Poststation 1.0 hatten demgegenüber noch alle Portostufen eines Automaten die gleiche Kennung. In Dahlem war es z.B. die 0029. Bei 20 Pilotautomaten gab es seinerzeit nur 20 verschiedene Kennungen.

Durch die Umstellung des Systems bei der Poststation 2.0 hat die Post AG die Ortsbezogenheit der Kennung praktisch aufgehoben und dadurch das Sammeln massiv erschwert. Das war m.E. auch gewollt.

Denn welchen anderen Grund sollte es haben, dass laut AGBs die Veräußerung einer Poststationsmarke verboten ist ? Und warum wird der Begriff Briefmarke von der Post AG neuerdings nach Möglichkeit vermieden ?

Dass das System der Poststation 2.0 so ist wie von mir beschrieben ist keine Theorie, sondern längst bewiesen. Das Wort Kennung mag daher nicht mehr so treffend sein wie früher, weil eben die Kennung i.d.R. nicht mehr so ohne Weiteres verrät, wo die Marke gezogen wurde. Ob die Bezeichnung ID-Nummer aber demgegenüber einen Mehrwert hat, wage ich zu bezweifeln.

Viele Grüße
Arndt
 
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