Thema: Deutsches Reich Germania: Kriegs- oder Friedensdruck ?
petzlaff Am: 25.02.2011 08:14:13 Gelesen: 46955# 12@  
@ chuck193 [#25]

Lieber chuck193,

dein Forscherdrang in allen Ehren, aber du machst dabei aus meiner Sicht permanent einen grundlegenden Fehler:

Als Erstes stellt du für dich eine ziemlich gefestigte Behauptung auf (welche ist welche Marke), dann ziehst du daraus eine Schlußfolgerung (z.B. das mit der Spätverwendung), und aus dieser Schlußfolgerung leitest du dann ab, dass deine anfänglich getroffene Vermutung richtig ist.

In der Mathematik, einem Berufsstand, dem ich leider auch angehöre (ich habe meine Diplomarbeit aber noch selber geschrieben und nicht plagiiert ;-), nennt man so etwas einen "unzulässigen Ringschluß", auch "circulus vitiosus" genannt. Das logische Prinzip, welches sich dahinter verbirgt ist, dass aus einer fehlerhaften Annahme immer eine richtige Aussage abgeleitet werden kann aber niemals umgekehrt. Wenn man jetzt aus einer möglicherweise fehlerhaften Annahme (die hier optisch niemand überprüfen kann, schon mal gar nicht deine Aussage über das Vorhandensein eines Wasserzeichens) eine korrekte Aussage ableitet, lässt sich nicht im Umkehrschluß beweisen, dass die zugrunde gelegte Annahme richtig war - aber genau das versuchst du ständig zu tun.

Und dann wunderst du dich, wenn manche deiner Fragen hier nicht beantwortet werden, wobei du dann als Folge zusätzlich daraus schließt, dass deine ursprüngliche Annahme korrekt sein muß. Auch das gehört zum logischen Spektrum des oben genannten "Circulus vitiosus": eine (fragliche) Annahme wird als Basis für die Beweisführung genommen > der Beweis wird nicht erbracht > daraus wird rückgeschlossen, dass die ursprüngliche Annahme korrekt war.

Mit ernsthafter philatelistischer Forscherarbeit (wie in diesem Fall) hat so etwas absolut nichts zu tun.

LG, Stefan
 
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