Thema: DDR: Sperrwerte zur Devisenbeschaffung
Stefan Am: 21.05.2011 16:41:36 Gelesen: 35143# 5@  
@ AfriKiwi [#4]

>>Der staatliche Sinn der Einführung der Sperrwerte lag darin, den "privaten" Versand von Briefmarken ins Ausland zu begrenzen, um damit den offiziellen Export zu steigern

Das verstehe ich nicht ganz.


Pilatus schreibt, dass ab ca. 1960 der private Briefmarkentausch ins (westliche) Ausland mehr oder weniger nur über staatliche Stellen laufen durfte. Meines Wissens nach war auch der zu tauschende Katalogwert pro Monat beschränkt. Wenn man als Sammler nur eine begrenzte Anzahl an Sperrwerten kaufen und ins Ausland verschicken konnte, ließen sich weniger ausländische Sammler mit DDR-Briefmarken (insbesondere den Sperrwerten) versorgen. Diese konnten im Ausland fehlende Marken oftmals nur aus Quellen kaufen, welche wiederum Material aus dem staatlichen Briefmarkenexport der DDR bezogen. Der Briefmarkenexport verkaufte DDR-Briefmarken im Ausland gegen Devisen und hatte somit die Möglichkeit, durch Regulierung bei Sammlern in der DDR die Einnahme von ausländischen Devisen zu steigern.

Gruß
Pete
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/3462
https://www.philaseiten.de/beitrag/37817