Thema: DDR: Sperrwerte zur Devisenbeschaffung
Sammler-Henn Am: 12.07.2011 12:59:24 Gelesen: 33942# 10@  
Hallo

Die Sperrwerte sollten tatsächlich die Devisenkasse der DDR auffüllen. Die Abgabe an die Sammler in der DDR war begrenzt. An den Postschaltern konnte man
bis zu drei komplette Sätze auf den gezeigten Ausweisen erwerben.

In den ersten Jahren wurden auch über die Briefmarkenvereine, die in der DDR im Kulturbund organisiert waren, Sperrwerte an die Sammler abgegeben. Man konnte auch Marken über die Versandstelle für Sammlermarken in Berlin Marken bestellen, die Begrenzung waren immer drei komplette Sätze.

Das Problem beim Tausch mit ausländischen Sammlern oder mit Sammlern in der BRD war, dass immer eine Sperrfrist von 3 Monaten eingehalten werden musste, ehe die Sperrwerte vertauscht werden durften. Der Briefmarkenhandel der DDR wollte sich damit einen Vorsprung verschaffen, um seine Marken und die Sperrwerte zu exportieren.

Ein anderer Aspekt war die offene Grenze zu Westberlin, das ja 1955 noch nicht durch die Mauer abgegrenzt war. Durch den Kurs 1 Westmark : 4 Ostmark konnten sich die Briefmarkenhändler im Westen billig die DDR-Neuerscheinungen besorgen.

In den letzten Jahren der DDR wurde das strenge System der DDR mit Sperrwerten gelockert, wie auch die Qualität der DDR-Marken nachließ.

Wir können alle froh sein, dass diese Zeiten vorbei sind !

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang
 
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