Thema: Briefmarken als Kapitalanlage
Günther Am: 02.11.2011 11:08:55 Gelesen: 27466# 1@  
Philatelistisch beeinflußt ? Sinnvoll oder unsinnig ?

Hallo Sammelfreunde,

ich habe von Diskussionen gelesen, in denen eine Marke, weil sie besonders schön gestempelt war, als „wahrscheinlich philatelistisch beeinflußt“ beurteilt wurde. Weiter wurde festgestellt, daß das wohl sicher der Fall wäre, wenn sie noch gummiert wäre.

Und ich möchte auf eine Bemerkung in einem kürzlich geführten Thread hinweisen, in dem es heißt: "Wer produziert den Müll? Falls sich einer der Herrschaften schon mal mit Philateliegeschichte befasst hat, seit 1870 sind wir Sammler die grössten Produzenten von gemachten Belegen. Wer das nicht glaubt, der sollte mal die Wühlkisten mit einem offenen Auge durchsehen".

Das stimmt, nur wir Sammler bereichern uns nicht an diesem Müll.

Und öffnet man auch das zweite Auge, dann sieht man nicht nur diesen massenhaften Müll, sondern auch den noch größeren der ETB´s, die FDC´s, Messebelege, Jahresgaben und vieles mehr.

Jetzt wollte ich einfach mal wissen, wie Ihr, liebe Sammlerfreunde, das Folgende beurteilt.

Die Auktionskataloge sind knallevoll von gesuchten und hoch bebotenen Belegen, die überwiegend ganz klar von Sammlern „gemacht“ wurden. Und gleich die Frage, ob es z.B. von den Zeppelin-Flügen überhaupt reine Bedarfsbelege gibt?

Auf eBay, und nicht nur dort, werden für gute und sehr gute solcher Sammlerbelege aus der jüngeren Zeit sowie für optimal gestempelte Briefmarken „normaler“ Postämter, natürlich nicht für nicht lesbare-, Ersttags- oder Versandstellengestempelte, Preise bewilligt, die teilweise weit über dem vollen Michelansatz liegen.

Gelten da also nicht ganz andere Kriterien? Ist es nicht so, daß es völlig „wurscht“ ist, ob diese Dinge von Sammlern gemacht wurden, sondern nur, ob sie Massenware, nicht so häufig, gesucht oder gar selten sind?

In meinem Betrieb galt immer, für alle Post mußten Sondermarken, wenn es ging, sogar in und mit außergewöhnliche Zusammenstellungen, benutzt werden. Sind diese Briefe für die Empfänger nicht sammelwürdig, weil philatelistisch beeinflußt sind?

Ich korrespondiere mit Sammelfreunden, wobei es das Ziel ist, außergewöhnlich Portostufen zu belegen. Das ist pauschal laut den „Philatelieflüsterern“ philatelistisch beeinflußt und wertreduzierend?

Hat da schon mal jemand irgeneine Logik entdeckt?

Günther
 
Quelle: www.philaseiten.de
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