Thema: Sudetenland: Verborgene Schätze
Jahnnusch Am: 27.11.2011 16:27:58 Gelesen: 117690# 19@  
Gebet von 1848

Herr in dieser Zeit Gewog,
da die Stürme rastlos schnauben,
wahr, o wahre mir den Glauben,
der doch nimmer mich betrog,
der noch sieht in Nacht und Fluch
ein Spur von deinem Lichte,
ohne den die Weltgeschichte
wüster greuel nur ein Buch;
daß, wo trostlos unbeschränkt
dunkle Willkür scheint zu spielen,
Liebe doch nach ew'gen Zielen
die verborgnen Fäden lenkt;
daß, ob wir nun Einsturz schauen,
Trümmer, schwarzgeraucht vom Brande,
doch schon leise durch die Lande
waltet ein geheimes Baun;
daß auch in der Völker Gang
wehen denken auf gebären,
UND WO TAUSEND WEINTEN ZÄHREN,
EINST MILLIONEN SINGEN DANK;
Ja, daß blind und unbewußt
Deiner Gnade heiligen Schlüssen
selbst die Teufel dienen müssen,
wenn sie tun nach ihrer Lust.
Herr, der Erdball wankt und kreist;
Laß, o laß mir diesen Glauben,
diesen starken Horst nicht rauben
bis mein Geist dich schauend preist!
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/54
https://www.philaseiten.de/beitrag/42955