Thema: Österreich: Verbandsbeiträge steigen in 4 Jahren um 122 Prozent
Richard Am: 06.12.2011 21:00:24 Gelesen: 5876# 1@  
Wie immer interessante Nachrichten aus der Philatelie bringt das Nachrichtenblatt des Briefmarkensammler Vereins 'Favoriten' (Mitglied der Philaseiten) aus Wien. Redakteur Alfred A. Graf (Mitglied AIJP) berichtet diesmal aber auch über die steigenden Kosten und fallenden Einnahmen des VÖPh, der einer finanziellen Schieflage mit einer mehr als Verdopplung seiner Mitgliedsbeiträge bis 2015 vorbeugen möchte.

Alfred Graf schreibt (auszugsweise / gekürzt):

Der VÖPh trennt sein Budged in Verwaltungskosten und Förderungsmaßnahmen.

Zu den Verwaltungskosten zählen u.a. der Personalaufwand (Gehälter) für die Verbandsführung im Sekretariat, ferner Sachaufwendungen für das Verbandsheim, Büromaterial, Versicherungen sowie diverse Aufwendungen wie Beiträge (FIP, FEPA) und Kosten für Steuerberatung.

Diese Kosten bilden etwa 20 % des Gesamtbudgets und werden über die Hälfte durch die jährlichen VÖPh-Beiträge gemäß Anzahl der Mitglieder von den einzelnen Vereinen gedeckt.

Förderausgaben: Der Löwenanteil von 80 % der Fördermaßnahmen oder 65 % des Gesamtbudgets entfällt auf die Zeitschrift 'Die Briefmarke' mit zwei Drittel, das restliche Drittel verteilt sich auf Öffentlichkeitsarbeit, Ausstellungswesen und Juroren, Jugendbetreuung und Förderung, Schulungen und Prüferwesen.

Diese Kosten werden zu knapp 40 % gedeckt durch den Zuschlagerlös zum Tag der Briefmarke (finanziert durch die Philatelisten), weitere 40 % werden durch die Weiterverrechnung eines Teiles der Druckkosten für die Zeitschrift 'Die Briefmarke' an die Post und durch Einnahmen aus Inseraten.

Es klafft eine Lücke, die derzeit noch aus Rücklagen geschlossen werden kann.

Um die finanzielle Schieflage ins rechte Lot zu bringen, so Alfred Graf, sei der Verband zu einer schrittweisen Beitragserhöhung gezwungen:

2011 = 4,50 / 2012 = 7,-- / 2013 = 8,-- / 2014 = 9,-- und 2015 = 10,-- Euro.

Dies bedeutet natürlich auch eine Erhöhung der Vereinsbeiträge, zum Beispiel für den BSV Favoriten ab 2012 von 18 auf 20,50 Euro.

Soweit die Zahlen aus unserem Nachbarland, die zum Nachdenken über die künftige Finanzierung der Verbände zwingen.

Schöne Grüsse, Richard
 
Quelle: www.philaseiten.de
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