Thema: Deutsches Reich 1. Weltkrieg: Feldpost portofrei Heimat - Front ?
Postgeschichte Am: 23.12.2011 23:08:54 Gelesen: 9613# 7@  
@ Siegbert [#6]

es kommt immer darauf an, was man sucht. In Dienstvorschriften wirst Du etwas über den Dienst bei der Armee oder der Feldpost finden, selten etwas über Gebühren. Diese wurden vom Kriegsministerium bekannt gegeben. In der Verordnung Nr. 242 des Kriegsministeriums vom 21.8.1914 wurde bestimmt, daß in Privatangelegenheiten der Angehörigen des Heers portofrei befördert wurden:

gewöhnliche Briefe bis zum Gewicht von 50 g einschließlich, Postkarten, Geldbriefe bis zum Gewicht von 50 g einschließlich und mit Wertangabe bis zu 150 M einschließlich, Postanweisungen vom Feldheer nach der Heimat. Die übrigen Sendungen waren nach einem besonderen Tarif portopflichtig und waren stets zu frankieren. Gebühr bezahlt habe ich zumindest auf Feldpost noch nicht gesehen. Vielleicht kannst Du mal einen Beleg einstellen.

Es entsteht immer wieder mal die irrige Ansicht, daß Feldpostsendungen immer portofrei waren. Es gab aber auch Ausnahmen. Diese habe ich unter einem anderen Thema ebenfalls schon einmal nachgewiesen.

Gruß
Manfred
 
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