Thema: Schalter Freistempelmaschinen und -labels aus aller Welt
T-M 123 Am: 25.01.2012 20:37:28 Gelesen: 105179# 35@  
@ DL8AAM [#34]

Die Zeile "fgn-AIR-RL" gibt wohl die Sendungsart an: foreign airmail registered letter, also ein Luftpost-Einschreibebrief ins Ausland. Ich glaube, irgendwo im Internet eine Liste dieser Abkürzungen gesehen zu haben, ich fürchte aber, ich finde sie so schnell nicht wieder.

Ich würde die indischen Labels übrigens nicht als reine Postfreistempel-/PP-Label ansehen, soweit ich weiß werden sie auch auf Einschreiben verwendet, die vollständig mit Briefmarken frankiert sind (dann mit 0.00 als Angabe des zusätzlich bezahlten Portos). Andersherum scheinen sie für "gewöhnliche" Sendungen wohl überhaupt nicht vorgesehen zu sein.

Ich vermute auch, dass sie im Inland als R-Zettel dienen, ein Barcode-Label für Einschreiben wird dann vermutlich nicht verwendet, die Nummer des Einschreibens (dann nur eine einfache fortlaufende(?) Nummer statt der UPU-Standard-konformen Version) steht dann nur im Label.

Bei Briefen ins Ausland kam (und kommt vielleicht immer noch?) das auch gelegentlich vor, vermutlich, weil im jeweiligen Postamt keine Barcode-Label verfügbar waren. Oft (aber nicht immer) wurde dann von einem anderen Postamt "nachgelabelt", aber es blieb natürlich erkennbar, dass die Nummer des Barcodelabels nicht mit der auf dem "Meghdoot"-Label übereinstimmt.

Früher kam es auch nicht selten vor (ob das immer noch der Fall ist, kann ich nicht sagen), dass statt eines Einschreibe-Barcode-Labels ein EMS-Eilpost-Barcode-Label verwendet wurde, wohl auch in Ermangelung richtiger R-Labels im jeweiligen Postamt. Im "Meghdoot"-Label stand dann konsequenterweise die Nummer des Eilpost-Labels (Ebenfalls UPU-konform, aber natürlich mit E statt mit R beginnend). Entsprechende Sendungen wurden in der Regel handschriftlich oder mittels Klebezettel als "Registered Post" gekennzeichnet, um Verwechselungen mit tatsächlichen, nicht eingeschriebenen Eilbriefen auszuschließen. Auch in solchen Fällen kam es manchmal vor, dass später noch ein R-Barcode-Label dazu geklebt wurde; mit der Konsequenz, dass sich zwei UPU-konforme Barcodes auf derselben Sendung befanden, was soweit ich weiß dem UPU-Standard erst recht widerspricht.

Auf jeden Fall scheint die "Meghdoot"-Software keine Probleme damit zu haben, wenn zu einem Auslandseinschreiben eine Nummer eingescannt oder eingetippt wird, die nicht mit R beginnt oder sogar überhaupt nicht Standardkonform ist.

Ich hoffe, diese nur lose zum eigentlichen Thema passende Anmerkung, die zudem unbelegt ist und nur auf Beobachtungen beruht, ist an dieser Stelle OK.

Gruß
Tim
 
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