Thema: Brief von der DDR nach Südwestafrika: Portofrage zu einem Beleg
Stefan Am: 28.03.2008 20:31:38 Gelesen: 10272# 1@  
Hallo alle zusammen,

bei der Durchsicht nach Ausgaben zur DDR-Dauerserie "Kleine Bauten" von 1980/81 auf Schweizer Importpapier fand ich in der Ansammlung den nachstehenden Beleg vom 8.6.1982 von Leipzig nach Swakopmund (heute Namibia) wieder, wo ich beim Erwerb bereits bei der Portoaufschlüsselung nicht sicher war. Der Beleg lief als Einschreibebrief im C6-Format mit Eilzustellung und Luftpostbeförderung (1x als Aufkleber und zusätzlich als Stempel abgeschlagen).

Rückseitig sind Durchgangs- bzw. Ankunftsstempel von Johannesburg (14.6.82), Windhok (15.6.82) und Swakopmund (16.6.82) abgeschlagen.



und die Rückseite:



Nach Michel-Deutschland-Spezial 2003 käme folgende Variante in Betracht:

- Brief 21-100g: 80Pf
- Einschreibegebühr = 50Pf
- Eilzustellungsgebühr = 50Pf
- Luftpostzuschlag je 5g: 20Pf für Länderzone 2 für Überseeversand

Wenn der Brief portogerecht frankiert sein sollte, müsste dieser bei einem Gewicht zwischen 21-100g 80Pf Porto + 100Pf für die 2 Gebühren, für die restlichen 120Pf den Luftpostzuschlag (6x 20Pf je 5g = 30g) aufweisen.
Da ich bisher noch keine Überseeporti mit diversen Zusatzleistungen für DDR-Belege berechnet habe, bitte ich um eure Meinungen!

Zum Beleg einige weitere Fragen:

Was bedeutet eigentlich das Kulikreuz vorder- und rückseitig auf dem Briefumschlag?

Hat jemand eine Idee, was die Kugelschreiberbemerkungen oberhalb der Marke bedeuten?

War es Pflicht, auf dem Brief die rot unterstrichenen Angaben auf diese Art zu kennzeichnen?

Wie ist solch eine Einzelfrankatur auf Brief mit Oberrand zu bewerten? Der Michel-Spezial (2003) gibt als Oberrandbewertung auf Brief 30 Euro (unabhängig von der Frankaturart) an, als Einzelfrankatur (portogerecht) ohne weitere Besonderheiten wie den Oberrand 70 Euro (Briefekatalog 2003).

Gruß
Pete
 
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