Thema: Grossbritannien: Poststraßen und Postleitwege des 18. Jahrhunderts
doktorstamp Am: 04.02.2012 09:10:59 Gelesen: 8000# 1@  


So sah die Landkarte (Strassenverzeichnis) Englands aus im Jahre 1756. Allerdings noch zu der Zeit wo diese Karte verfaßt wurde, steckte die Postbeförderung noch in den Kinderschuhen.

Bis 1784 waren im Allgemein die Poststücke von Boten oder Reitpost mitgenommen. Die Strecken waren oft nur nach tagelanger Fahrt hinterlegt. Ferner waren diese Boten zu Fuß oder zu Pferd leichte Beute für die besagten "Highwaymen" (Dick Turpin ist hier wohl der berüchtigtse)

In dem oben genannten Jahr fuhr zum ersten Male die Post mit einer eigens hierfür entwickelten Kutsche. John Palmer hatte letztendlich die Postverwaltung überzeugen können, "auf dieser Art und Weise geht es schneller voran". In der Tat legte diese Postkutsche die Strecke von Bristol bis London binnen 16 Stunden zurück. Die Boten brachten es immer auf 38 Stunden und oft mehr.

Die Pferde wurden alle 10 Meilen (16 Km) getauscht, die Bespannung der Pferde ging ja flott.

Diese Stationen wuchsen wie Pilze aus dem Boden. Erstens dienten sie nur die Post, später als Fahrgäste mitgenommen werden können, boten sie Unterkunft und Verpflegung an. Noch existieren einige dieser Stationen, ihre Blutezeit längst der Vergangenheit zugeschrieben.

In den folgenden Jahren wurden die Boten durch die Fahrpost ersetzt.

Die Fahrpost selbe viel zum Opfer der Eisenbahn. Die erste Postbeförderung in England mit der Eisenbahn erfolgte im Jahre 1838. Bis ungefähr 1860 blieb aber das Fahrpostsystem bestehen, bis auch die abgelegenen Orter an die Eisenbahn angeschlossen waren.

Ferner spielten sowohl die wechselnden Sozialverhältnisse als auch die neuen Postverordnungen ihr Anteil an den Änderungen.

Das Rad hat sich aber in vollem Umfang gedreht. Mitte der 90er Jahre verlor die Eisenbahn das Recht die Post zu befördern. Jetzt läuft alles wieder auf den Strassen per Brummi.

mfG

Nigel
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/3977
https://www.philaseiten.de/beitrag/45301