Thema: Berlin: Briefe mit Frankaturen verwendet nach Ablauf der Gültigkeit
JFK Am: 22.03.2012 12:52:27 Gelesen: 14194# 11@  
@ DMD [#9]

Vielen Dank für die "Zeitzeugen-Info".

Also wurde überwiegend darüber hinweg gesehen bzw. nicht bemerkt oder stillschweigend geduldet.

Da würde mich doch interessieren, wie damals - wenn überhaupt jemals - dann die zusätzliche Strafportogebühr erhoben und dokumentiert wurde, ob auf dem Beleg oder mit einem zusätzlichen Verwaltungsakt.

Ich bin immer noch nicht sicher, ob man in diesen Fällen rein formaljuristisch von bewussten Fälschungen sprechen kann.

Wenn nicht aus Versehen passiert, kommen hierbei meines Erachtens eher Begriffe zwischen

- unerlaubter Benutzung
- Erschleichung einer Dienstleistung oder
- bei hartnäckigem Mißbrauch evtl. irgendeiner Betrugsvariation,
- bei Benutzung von Phantasieprodukten vielleicht auch noch grober Unfug in Frage.

Fälschen beinhaltet m. E. doch auch das Erstellen des Falsifikates (falsche Marke basteln, mit rückdatiertem Stempel ungebrauchte Marken aufwerten). Hier wird doch eine ordnungsgemäss gedruckte Marke ausserhalb der Laufzeit verwendet, um, wenn nicht aus Versehen passiert, eine Dienstleistung umsonst zu ergattern.

Das ist doch wie Schwarzfahren mit der Buskarte von gestern - und da heißt´s meines Wissens Erschleichen einer Beförderungsleistung. Jetzt ist´s aber genug mit den juristischen Mutmaßungen eines juristischen Laien!

Nette Grüße
JFK
 
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