Thema: Urteil: Hartz IV - Sammler müssen sich von ihren Marken trennen
bayern klassisch Am: 25.05.2012 12:43:11 Gelesen: 17728# 12@  
Nach den mir bekannten Fällen von Wertschätzungen bei Sammlungen, seien es jetzt Münzen, Briefmarken oder irgend etwas anderes mit breiter Sammlerbasis, sind die ermittelten Werte in aller Regel irreführend hoch gewesen.

Da werden Satzpreise aufaddiert und dann 50% vom Katlogwert als Realwert unterstellt, ohne sich die Qualität der teuren Stücke näher anzusehen. Ein Schätzer hat auch nicht tagelang Zeit, eine umfangreiche Sammlung zu begutachten.

Auf der anderen Seite ist eine hochspezialisierte Sammlung der Klassik oder Semi - Klassik für einen "normalen" Sachverständigen nicht annähernd wertmässig erfassbar, ohne dass ich hierbei auf Sentimentalitäten eingehen möchte.

Rechnungen von Auktionshäusern sind nur in sofern geeignet, einen Maßstab zu bilden, als sie gängiges Material bei für sie gängigen Auktionen betrafen. Eine Japansammlung kann man in Bulgarien sicher wesentlich günstiger erwerben, als in Ostasien.

Eine Spezialsammlung Kap - Dreiecke kostet u. U. in Finnland nur 10% des Preises, der in London oder Johannesburg zu erzielen ist.

Wer den Wert wirklich ermitteln will, die eine Sammlung vor 6 oder 7 Jahren hatte, der müsste auch ein Bild über diese Sammlung haben, wie sie vor 6 oder 7 Jahren ausgesehen hat. Die meisten Sammler können damit wohl nicht dienen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/4312
https://www.philaseiten.de/beitrag/50149