Thema: Ganzsachen mit privaten Zudrucken
asrah_de Am: 08.06.2012 14:22:56 Gelesen: 268375# 205@  
@ Cantus [#203]

Hallo Ingo,

hinsichtlich Deiner Ausführungen besteht Konsens, dass vom mir angeschnittene Thema ist den "modernen" Ganzsachen ab 1945 zuzuordnen, dem Wandel in Technik und Zeit geschuldet.

Auch bezüglich der beispielhaft konstruierten Berlin P1 mit neuzeitlichem Zudruck, teile ich uneingeschränkt Deine Meinung. In diesem Zusammenhang wäre es sicherlich interessant, ob man zum gleichen Ergebnis (Makulatur) gelangen würde, wenn sich der private Zudruck von heute (2012), auf einer Bund P 157 (Ausgabe 1997) befunden hätte. Da die P 157 nur bis 30.6.2002 gültig war, läge ein derartiger Zudruck "nur" rund 10 Jahre nach dem "Verfallsdatum" vor und hätte sicherlich eine -in Art und Stil- zeitgerechtere Form.

Nach der Theorie jetzt zur Praxis, in der Hoffnung, es mögen sich viele Ganzsachensammler -insbesondere auch der Gebiete nach 1945- angesprochen fühlen und das Titelthema insgesamt zu neuem Leben erweckt werden.

Nachfolgend drei DDR Ganzsachen mit privatem Zudruck, zur Verdeutlichung der aufgeworfenen Fragen und kritischen Anmerkungen:



Eine P 86II, Ausgabe 1986, gültig bis 2.10.1990. Zudruck damit innerhalb der Gültigkeitszeitraumes.

"Primitive" Ausführung des Zudrucks (offensichtlich) mittels Kopierer, es sind noch sehr gut die Umrisse der aufgelegten, durchsichtigen und (per Laser bedruckten?) Folie zu erkennen. Da ohne staatliche Genehmigung erfolgt, ein "unzulässiger" Zudruck.

Polit-historisch sehr interessant, philatelistisch ?



Wieder eine P86II, in der bereits erwähnten Qualität des Zudrucks. Hier -mit Datum 3.10.1990- auch außerhalb des Gültigkeitszeitraumes bedruckt

Ist diese Ganzsache zu katalogisieren und ggf. in welcher Form? Oder doch nur "Mache / Spielerei"?



Hier eine P107 I, mit den gleichen Fragestellungen.

Sammlergrüße
Detlev
 
Quelle: www.philaseiten.de
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