Thema: Marken bestimmen: Grossbritannien - nicht-philatelistische
drmoeller_neuss Am: 04.02.2013 11:07:48 Gelesen: 4226# 11@  
Wie der Name es schon sagt, haben Probedrucke den Auftrag, den Druck auszuprobieren, bevor mit der richtigen, grossen Auflage losgelegt wird. Hierzu gibt es verschiedene Motivationen. Vielleicht sollen Druckfarben ausprobiert werden, oder es wird auf verschiedenen Papiersorten gedruckt. Mindestens ein Merkmal entspricht dem endgültigen Druck, sonst macht es keinen Sinn.

Es gibt natürlich auch Maschinenproben mit Phantasiemustern. Die Schweizer Postdruckerei hat solche Maschinenproben in einer kleinen Faltmappe an interessierte Sammler verschenkt. Einen besonderen Wert haben sie natürlich nicht, sind aber interessant, um die verschiedenen Druckverfahren genauer einstufen zu können (z.B. mehrfarbiger Kombinationsdruck Stichtiefdruck/Offset).

Im weiteren Sinne sind auch Schwarzdrucke dazuzurechnen. Früher hatten sie wirklich den Zweck, die Druckmaschine zu optimieren und die letzten Unebenheiten am Stich noch auszumerzen. Da Druckfarben teuer sind, hat man dafür Schwarz genommen. Heute werden die Schwarzdrucke nur für Sammler hergestellt. Besonders die französische Postdruckerei hat hier ein einträgliches Geschäftsfeld aufgetan.

Bei den gezeigten Marken handelt es sich um private Phantasiedrucke. Warum die herausgegeben wurden, hat bereits Volker erklärt. Mir sehen sie nicht wie Fälschungen aus, mit denen unbedarfte Käufer über das Ohr gehauen werden sollten. Ich gehe davon aus, dass sie zu einer Veranstaltung (Briefmarkenausstellung, Auktion etc.) hergestellt und verteilt wurden. Ich habe zu Hause ein ganzes Kistchen mit solchen Papieren. Zum Teil sind sie nett anzuschauen, viel Geld sollte man dafür aber nicht hinlegen.
 
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