Thema: Zeitzeugnisse, Bilder und Belege zum Feldpostalltag des 1. Weltkriegs
filunski Am: 21.02.2013 10:39:30 Gelesen: 57542# 8@  
@ calliostoma [#5]
@ calliostoma [#6]

Hallo Dirk,

sehr schöne Bilder, ich bin begeistert! :-)

@ volkimal [#7]

Hallo Volkmar,

mal ganz was anderes und passt prima hierher! Super! :-)

So, dann mal wieder was von mir.

Feldpostuniformen

Das folgende Stück gab es zwar schon in einem anderen Thread zu sehen, aber hier passt es viel besser her und darf auch nicht fehlen.

Feldrock eines Feld-Oberpostsekretärs (Kaiserl. Deutsche FP oder Kgl. Württemberg. FP):



Das Schulterstück dazu:



Leider nicht ganz komplett, es fehlt das gekrönte Postemblem, hier auf dieser Abbildung zu sehen:



Links die ursprüngliche Version von 1907, rechts von 1916.

Ein Feld-Oberpostsekretär war für die Feldpost ein schon ziemlich hoher Dienstgrad. Das militärische Pendant war Oberleutnant, ab 1916 Hauptmann, also ein Offiziersdienstgrad. Vorgesehen war dieser als Vorsteher einer Feldpostexpedition (sowohl auf Armee- als auch auf Divisionsebene) und auch bei einem Post-Pferde- und Wagendepot.

Die Feldpostsoldaten unterschieden sich auch in ihren Uniformen. Da es damals immer noch drei verschiedene Postverwaltungen im Deutschen Reich gab (Kaiserl. Reichspost, Bayer. und Württembergische Postverwaltung) hatten diese auch jeweils für ihren Feldpost-Bereich für eigene Vorsorge und Ausrüstung zu sorgen. So gab es dann auch bei der Mobilmachung neben der Kaiserlich Deutschen Feldpost noch die Königl. Württembergische und Königl. Bayerische Feldpost. Die Arbeit erfolgte dann im Kriege aber einheitlich unter der Leitung eines Feldoberpostmeisters (= Oberst) vom Großen Hauptquartier aus.

Bei der Mobilmachung zählte die Feldpost ca. 2600 Beamte, eine Zahl die bis Kriegsende auf fast 8000 anwuchs, dazu noch ca. 5000 Hilfskräfte welche in ca. 740 Feldpostanstalten eingesetzt waren.

So, damit jetzt erst mal wieder genug, zum Abschluss noch ein Bild eines bayerischen Feld-Oberpostsekretärs, dem sein Stolz auf seine Position durchaus anzusehen ist.



Wird fortgesetzt.

Beste Grüße,
Peter

Quellen:
Bayerisches Armeemuseum, Ingolstadt
Die feldgraue Uniformierung des deutschen Heeres 1907-1918, Band 2, von Jürgen Kraus, Osnabrück 1999
 
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