Thema: Zeitzeugnisse, Bilder und Belege zum Feldpostalltag des 1. Weltkriegs
filunski Am: 25.02.2013 10:05:00 Gelesen: 57326# 21@  
@ volkimal [#20]

Hallo Volkmar,

sehr schöne Beispiele und ein weiterer interessanter Aspekt zum Thema.

Auch wenn es jetzt nicht direkt in die Zeit des 1. Weltkriegs passt, so ist aber durchaus der Bezug zu H.v.Stephan gegeben und auch die Auswirkung auf die Feldpost im 1. WK, und mal ein "kleiner Blick über den Zaun" ist auch nicht schlecht. :-)

Wie viele leitende Stellen bei den verschiedenen Postverwaltungen der damaligen Zeit von ehemaligen Offizieren besetzt waren, weiß ich auch nicht. Es war aber durchaus so, dass sich Personen einer gewissen höheren gesellschaftlichen Stellung, auch ganz im wilhelminischen Zeitgeist, gerne mit einem Offizierstitel schmückten. Dies trifft vor allem auf das ehemalige Preußen zu. Dort war der Offiziersberuf, bedingt durch die bekannte gute Disziplin der Preußischen Armee und auch ihrer Erfolge im 1870/71er Krieg, sehr angesehen und öffnete auch Türen im gesellschaftlichen Leben.

Für Bayern galt dies weniger, dort genoss der Offizier jener Zeit kein sehr hohes Ansehen (mit ein Grund weshalb die bayerische Armeeführung insbesondere in der Zeit vor dem 1.WK sehr bemüht war dem "Vorbild" der Preußischen Armee nachzueifern, auch wenn dies nicht öffentlich eingestanden wurde!).

Wegen dieses guten Rufs hatte auch so mancher spätere höhere Postbeamte schon mal eine Offiziersausbildung durchlaufen und war dann auch Reserveoffizier.

Ähnliches galt sicher auch für Dein schönes Beispiel, den Alfred Buderus von Carlshausen.

Beste Grüße,
Peter
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/5202
https://www.philaseiten.de/beitrag/61852