Thema: Deutsches Reich: Lochentwertung bei Paketkarten
Stefan Am: 03.03.2013 15:13:30 Gelesen: 8105# 12@  
@ Klaus S [#10]

Die meisten Postbeamten entfernten dies hochwertigen gestempelten Marken, um diese an Briefmarkenhändler zu veräußern.

Die kannst Du dir selbst suchen, das ist philatelistisches Allgemeinwissen.

Der Diebstahl konnte nur innerhalb der Post, Postverwaltungen geschehen.

Empfänger hatten keinen Zugriff auf die Karten, bis auf die Unterschrift.

Die Paketkarte war Nachweis für den ordnungsgemäßen Transport und die Zustellung.

Und dieser Nachweis unterlag Aufbewahrungsfristen.



Mir scheint, man müsste erst einmal den üblichen Weg der Paketzustellung in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts bis zum Ende der Inflation 1923 abklären. Du beschreibst hier die Paketzustellung, wenn der Empfänger vor Ort angetroffen wurde. Was passiert, wenn der Empfänger während des Paketzustellversuchs nicht anzutreffen war? Wie wurde das Paket deiner Meinung nach benachrichtigt?

Soweit mit bekannt ist, wurde als Benachrichtigung die Paketkarte in den Briefkasten des Empfängers eingeworfen und dieser konnte sich anschließend das Paket gegen Rückgabe der Paketkarte am zuständigen Postamt abholen. Bis zur Rückgabe der Paketkarte hätte der Empfänger theoretisch die Möglichkeit gehabt, Marken von der Paketkarte zu entfernen, außerhalb des innerbetrieblichen Ablaufs der Postverwaltung.

Gruß
Pete
 
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