Thema: Rohrpostbelege
Schmuggler Am: 17.05.2008 19:17:04 Gelesen: 1415231# 41@  
Nachtrag:

@ Concordia

Der Beleg Nr. 3 ist ohne jegliche Beeinflußung :-))

Zu dieser Zeit (der Krieg verloren, deutsche Gebiete weg, Versailler Verträge, Arbeitslosigkeit, der Kaiser bei Nacht in Ausland geflüchtet, Aufstände und Grabenkämpfe, Dolchstoß-Legende, usw.) war das verkleben von bestimmten Briefmarken eine politische Demonstration. Die einen blieben bei "ihrer" Germania aus der Kaiserzeit, die anderen wollten den neuen Liberalismus der Republik zeigen. Dem 3. war alles wurscht - so wie heute auch.

U. a. in der Rohrpost gibt es keine oder kaum "philatelistisch beeinflusste Belege", so wie z. B. auch nicht in der Paketpost. Sammler können manchmal sehr unkreativ sein, siehe mal in so manche heutige Veröffentlichung in der Fachpresse.

Gleichwohl hatten viele Händler sehr gute Kontakte bereits 1900 zur Reichsdruckerei, wie z. B. Kosack. Oder auch ein Stuttgarter Ganzsachenhändler. Oder ein Berliner Ganzsachen-Verein, siehe RPZP und RPZU in den Ganzsachenkatalogen. Kurz: Dann können natürlich "Machwerke" auch in der Rohrpost vorkommen. :-((

Solange die Kenntnisse von der Briefmarke nicht auf die Ganzsache übertragen werden, wird eine entsprechende "Prüfung" nie stattfinden können.

Salute!
 
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