Thema: Portobestimmung Geldbriefumschläge
Cantus Am: 10.03.2013 00:18:56 Gelesen: 4003# 3@  
@ Wachauer [#2]

Hallo Gerhard, hallo Guido,

ich zähle mich bis zu einem gewissen Grad zu den Spezialisten für dieses Sammelgebiet. Angeregt durch die Herausgabe eines Handbuches durch die Autoren Hochleutner und Pollak im Jahr 1993 habe ich in der Folgezeit eine Vielzahl von Geldbriefumschlägen von Österreich in den unterschiedlichsten Sprachen zusammengetragen, dabei auch solche, die bei der Herausgabe des Buches noch nicht bekannt waren. Ich habe vor, zu einem späteren Zeitpunkt intensiver auf dieses Thema einzugehen. Hier zunächst der Innentitel des Handbuches; ich weiß allerdings nicht, ob und wo es auf dem freien Markt erhältlich ist, denn mir war es damals als Mitglied des Wiener Ganzsachen-, Post- und Freistempelsammlervereins kostenlos zugegangen.



Zur Frage des Portos ist anzumerken, dass bis zum 31.8.1890 ausnahmslos bar frankiert werden musste, also bei Aufgabe des Briefes waren Beförderungs- und Wertgebühr zusammen in bar zu entrichten. Ab dem 1.September 1890 (Ersttag der Freimarkenausgabe 1890) wurde dann die Frankierung von Geld- und Wertbriefen mit Briefmarken zwingend vorgeschrieben.

Der oben gezeigte Umschlag wird im Handbuch als laufende Nr. 8a geführt. Das besondere Merkmal dieser Ausgabe sind die Siegellöcher auf der Rückseite des Umschlages sowie die gerade obere Linie beim B der Worte "Bank Noten". Des weiteren liegen mir vier verschiedene Ausgaben vor, die sich durch die Länge des Wortes "Summa" links unten unterscheiden. Bisher habe ich Exemplare mit der jeweiligen Wortlänge von 11 mm, 12 mm, 13 mm und 13,5 mm in meine Sammlung einfügen können.

Die Ausgabe dieses Umschlages mit den aufgedruckten Wertstufen 1000, 100, 50, 10, 5 und 1 gibt es in folgenden Sprachen (bei den Fremdsprachen jeweils mit der Vorbezeichnung deutsch ...):

deutsch - böhmisch - polnisch - ruthenisch - illyrisch - italienisch - slovenisch - rumänisch und - möglicherweise - auch serbokroatisch.

Viele Grüße
Ingo
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/5078
https://www.philaseiten.de/beitrag/62513