Thema: Ebay: Eigene Erfahrungen als Käufer oder Verkäufer
Richard Am: 25.05.2008 09:36:57 Gelesen: 83905# 19@  
Große Unterschiede bei ebay-Versandkosten

Posttip.de (19.05.08) - Professionelle Händler der Auktionsplattform ebay verlangen sehr unterschiedliche Portogebühren für den Versand von gleichartigen Waren. Darauf weist die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hin.

Eine Stichprobe der Verbraucherschützer ergab: Unabhängig von Größe und Empfindlichkeit der verschickten Waren reichte die Portokosten-Spanne von "gratis" bis "50 Euro". Getestet wurden 100 Produkte aus der Kategorie ”Sofort & neu”: 25 Speicherkarten für Digitalkameras mit jeweils 1 GB Kapazität, die unverpackt weniger als 10 Gramm wiegen, 25 In-Ohr-Kopfhörer, deren Gewicht ohne Verpackung unter 50 liegt, 25 Kaffeemaschinen, die unverpackt pro Stück nicht über 10 Kilogramm wiegen sowie 25 LCD-Fernseher mit einer Diagonale von 32 Zoll, deren Gewicht mit Verpackung bei rund 25 kg liegt.

Die Fernseher wurden von vier Shops gratis geliefert - im Gegensatz zu drei Konkurrenten, die für den Service mit rund 50 Euro happig zulangten. Der Durchschnittspreis lag insgesamt bei rund 26 Euro. Zum Vergleich: Je nach Paketdienst kostet der Versand eines Fernsehers in dieser Gewichtsklasse zwischen 25,90 Euro (Hermes) bis 45,90 Euro beim Versanddienst iloxx-TransportXXL. Allerdings muss man beachten: Die Händler dürfen neben den reinen Versandkosten auch die Kosten für Verpackungsmaterial und die Verpackungsarbeit in Rechnung stellen.

Für die 50 Leichtgewichte im Test (Speicherkarten und Kopfhörer) kassierten die Händler im Schnitt rund 3,40 Euro Versandkosten. Sechs von ihnen lieferten frei Haus. Teuer wurde es in 16 Fällen - bei Preisen zwischen rund fünf und sieben Euro. Nur das Porto kostet bei der Deutschen Post AG für eine Warensendung bis 500 Gramm 1,65 Euro und für den Maxibrief bis 1.000 Gramm 2,20 Euro.

Die verhältnismäßig geringsten Unterschiede gab es laut Verbraucherzentrale bei den Kaffeemaschinen. Bei absoluten Kosten für das Produkt von 4,50 bis 9,95 Euro lag der durchschnittliche Versandpreis bei rund 7,20 Euro. Das ist ein durchaus akzeptabler Wert, denn Pakete bis 10 kg werden zwischen 6,30 Euro (Hermes) und 6,90 Euro (GLS, DHL) teuer.

Iwona Gromek von der Verbraucherzentrale NRW weist darauf hin, dass es verboten ist, Verpackungs- und Versandkosten prozentual anhand des Verkaufspreises zu berechnen. eBay-Kunden sollten vor dem Bieten einen Versandkostenrechner benutzen. Damit bekommt man einen schnellen Überblick über akzeptable Preise. Doch auch hier gilt zu beachten, dass die Versandkosten, gerade wenn empfindliche Dinge aufwändig verpackt werden müssen, höher liegen dürfen als der reine Portopreis.

Außerdem lohne es sich, bei eBay die Suchfunktion ”Preis inkl. Versandkosten” zu verwenden. Dann werde das wirklich günstigste Angebot nach oben gelistet, weiß Gromek. Schließlich können Versandkosten den Produktpreis bei weitem übertreffen. Das zeigt ein Beispiel aus der Kategorie Kopfhörer: Fünf Euro Verschickung bei einem Euro Kaufpreis. Bei der Stichprobe fiel bei den Speicherkarten auf: Dort war letztlich das zweitbilligste Produkt am teuersten, weil hier die höchsten Versandkosten anfielen.

Besondere Vorsicht walten lassen sollten eBay-Käufer, die gleich zwei oder mehr Produkte bei einem Shop bestellen. Dann kann es passieren, dass ein Händler für jedes einzelne Stück die Versandkosten fordert, selbst wenn diese problemlos in ein Paket passen würden.

(Quelle: http://www.posttip.de/news/22738/Grosse-Unterschiede-bei-ebay-Versandkosten.html)
 
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