@ StefanW
[#3] 2. Welche Bewandnis hat es mit dem R-Notzettel? Gab es für Zschopau keine "richtigen" R-Zettel?In Zschopau waren wohl die R-Zettel ausgegangen oder nicht rechtzeitig bestellt worden. In der DDR musste schon hin- und wieder einmal improvisiert werden. Dafür gab es Rollen mit Einschreibeklebezetteln ohne Ortsangabe. Die Ortsangabe wurde dann mit Gummistempel angebracht. Übrigens ist es auch im Westen vorgekommen, dass Einschreibe-Klebezettel per Gummistempel geändert wurden.
3. Kann das Brief echt gelaufen sein? Rückseitig ist kein Ankunftsstempel abgeschlagen.Einschreibebriefe wurden zu diesem Zeitpunkt nicht mehr mit einem Eingangsstempel versehen, nur noch Eil- und Wertbriefe.
In sofern ist alles in Ordnung. Der Beleg ist ein häufiger DDR-Sammlerbrief, wie man sie auch für 1 EUR in Belegekisten finden kann. Diese Methode der "Zufrankierung" war für DDR-Bürger die einzige Methode, um DDR-Briefmarken legal in das Ausland zu schicken. Der ausländische Tauschpartner, in diesem Fall in der BRD, hat sich mit Briefmarken, Kaffee, Schokolade oder anderen in der DDR gefragten Gütern revanchiert.