Thema: Briefe bestimmen: DDR
waarnstadt Am: 01.05.2013 14:30:29 Gelesen: 26350# 18@  
@ StefanW [#17]

Der gezahlte Preis (1,50 Euro + Versand) ist nach meinen Erfahrungen als sehr günstig zu bezeichnen.

Es ist heutzutage ein leider sehr weit verbreitetes Problem, dass viele Sammler nicht mehr zwischen Wertvoll und Schrott, zwischen philatelistischer Standardware und postgeschichtlich wertvollem Objekt unterscheiden können. Eine unübersichtliche Sammellotkiste mit zusammengeschüttetem Schrott verkauft sich besser als ein postgeschichtlich rarer Beleg aus den letzten 25 Jahren. Traurig, aber wahr.

Mal ein Beispiel zur Verdeutlichung: Wie viele Briefe (portogerechte und nicht portogerechte) mit Heftchenblattfrankatur Kontrollrat Heftchenblatt 123 sind ihnen bekannt? Damals keine weltbewegende Frankatur, man mußte nur darauf kommen und sie verwenden. Heute sind derartige Briefe praktisch kaum zu bekommen, man könnte mehr als den Michelwert bieten.

Wer als Belegesammler und Postgeschichtler den Spruch "Alles, was heute alt ist, war irgendwann mal neu, und was heute neu ist, wird in einigen Jahren auch alt sein!" beherzigt, der kann den gezeigten Beleg sicher richtig einordnen. Ausgefallene DDR-Frankaturen (Heftchenblätter, Druckdaten, Blockfrankaturen usw.) der 70er- und 80er-Jahre sind heute (noch !) oft günstig zu bekommen, das liegt aber mehr an der notorischen Mißachtung der wahren Seltenheit. Grundgedanke: Was nicht viel kostet, kann auch nichts sein! Erst wenn solche Belege, wie der gezeigte, 40 oder 80 € kosten, dann sind alle begeistert!

Beste Grüße,
Torsten
 
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