Thema: Preisexplosion: Berlin Marken zu 3.000 % Michel versteigert
Henry Am: 15.08.2007 19:37:42 Gelesen: 96865# 16@  
Da muss ich "meinen Senf" auch dazugeben:

Ja, Herr Rittmeier kennt sich sehr gut aus, und er meint Einzelfrankaturen. Er sucht ganz einfach Frankaturen, die von den Wertstufen und der Verwendung her nicht sehr geläufig sind. Wenn man davon den "Schwund" durch schlechte Stempel oder Zerstörungen abzieht, bleiben tatsächlich nur relativ wenige Fundstücke. Es ist wohl auch eine Marktrecherche, was er damit im Sinn hat.

Gute Marken (saubere gleichmäßige Zähne + sauberer Stempel, bei dem Ort und Datum gut zu lesen ist) haben immer gute Preise, denn sie sind auch nicht oft erhältlich, auch nicht bei den Massenauflagen, die meist durch die maschinelle Sortieranlagen und Stempelmaschinen verhunzt werden. Deshalb taucht dann auch immer schnell der Verdacht einer Fälschung auf, wenn es mal ganz zart wird.

Ich werte seit einiger Zeit Firmenpost aus. Das ist echte Bedarfspost. Und hier kommt sehr, sehr wenig gutes Material zum Vorschein. Und dann ist bei den wenigen brauchbaren Marken ein sehr, sehr hoher Anteil mit den Briefzentrum-Stempeln dabei, die eben auch philatelistisch verpönt sind, weil sie den Aufgabeort nicht mehr dokumentieren.

Es werden also nur Marken mit sauberen, klaren Ortsstempeln, bei denen Ort und Datum lesbar sind, auch gut bewertet. Und die werden im Preis steigen. Aber man muss sie schon sehr suchen.
 
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