Thema: (?) (21) Rumänien: Ein seriöses Briefmarkenland ?
Heinz 7 Am: 03.07.2013 17:25:24 Gelesen: 23666# 12@  
@ eurowelter [#8]
@ armeico [#9]

Hallo Wim und Arthur,

ich sehe eure Beiträge teils auch als Reaktion auf meinen Beitrag [#7] und möchte etwas präzisieren.



Anbei seht ihr eine Seite aus meiner Ländersammlung Rumänien. Ich finde die Briefmarken echt schön, und ich freue mich ehrlich über diese "Kunstwerke im Kleinformat", wie Briefmarken auch schon genannt wurden. Motiv-Sammler finden im Land Rumänien eine schöne Vielfalt.

Trotzdem bleibe ich dabei Rumänien NICHT als "seriöses Briefmarkenland" zu bezeichnen. Dies aus der Sicht des "Ländersammlers" (= sammelt möglichst alle Nummern eines bestimmten Zeitabschnittes).

Gemäss Michel 2006/2007 Südeuropa hat Rumänien 1945-2005 mehr als 5000 Briefmarken und mehr als 300 Gedenkblocks in 60 Jahren herausgegeben. Der Michel-Wert beläuft sich auf Euro 11.741 (**) oder 8.420 (o).

Wenn also ein Sammler versucht, dieses Gebiet zu sammeln, komplett, und sich seine Lücken zusammenkauft, muss er auch ganz tüchtig in die Tasche greifen, weil im ANKAUF haben die Sachen ja auch ihren Preis. Beim VERKAUF aber werden solche Sammlungen wirklich nur sehr tief gehandelt.

Wenn man das weiss und akzeptiert, dann finde ich alles bestens. Die Realität sieht aber anders aus. Da kommen die Sammler zu uns (Vereinsvorstände) und jammern, wenn sie "für meine 11'000 Michel-Euro" von "bösen" Händlern (oder ehrenamtlich arbeitenden Sammlerkollegen) nur ein paar müde Euros erhalten...

DAVOR will ich warnen. Ich will aber KEINEM die Freude an seinen Briefmarken nehmen, im Gegenteil! Ich teile die Freude daran, das spürt ihr vielleicht?

Briefmarkensammeln ist äusserst vielseitig. Ich will die Sammelgebiete nicht einteilen in "gut" und "schlecht", aber ein "Ländersammler Rumänien modern" lebt irgendwie in einer völlig anderen "philatelistischen Welt" als ein "Postgeschichts-Klassiker Altdeutsche Staaten". Ich stelle immer wieder fest, dass sich die beiden Gruppen nicht verstehen. Das finde ich schade! Ich denke, wir sollten uns freuen, dass es BEIDE Kategorien gibt. Dass sich die Öffentlichkeit mehr für die ganz exklusiven / teuren Briefmarken interessiert (und darüber berichtet), darf uns nicht erstaunen; die Popularität des Briefmarken-Sammelns war sicherlich wesentlich darin begründet, dass es seltene und teure Briefmarken gab und gibt.

Freundliche Grüsse - Heinz
 
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