Thema: Briefmarkensammeln, nur etwas für die finanzielle Elite?
el-mue Am: 13.08.2013 10:17:03 Gelesen: 40591# 1@  
Liebe Sammlerkollegen,

angeregt durch mehrere Forumsbeiträge und eine persönliche Mail von Richard möchte ich einfach mal ganz provokant die Frage in den Raum stellen, ob das Sammeln von Briefmarken nur etwas für "Reiche" ist, oder ob man auch mit weniger finanziellen Mitteln Sammlungen aufbauen kann.

Vorweg erst einmal: Briefmarkensammeln ist ein Hobby und sollte nicht als Geldanlage betrachtet werden, so wie es früher gerne gemacht wurde. Für das Hobby muss ich Zeit und auch etwas Geld investieren. Es gibt Laien, die bekommen durch irgendwelche Umstände eine "alte" Sammlung in die Hand und meinen, nur weil die Briefmarken alt sind, müssen die auch wertvoll sein. Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Ich mag da den folgenden Vergleich: Um in einer "normalen" Sammlung etwas wertvolles zu finden, kann ich genauso in der Kipperladung Kies nach Gold und Diamanten suchen.

Meine Meinung ist, dass man selbst mit einem geringen Budget eine interessante und aussagekräftige Sammlung aufbauen kann. Es gibt viele Briefmarkenausgaben, auch aus der modernen Zeit, wo man schon alleine anhand eines Ausgabewertes (zB. 10Pf Burgen und Schlösser MiNr.913) umfangreiche Dokumentationen erstellen kann. Es kommt auf das Wissen und die Fantasie des Gestalters an. Bleiben wir mal bei dem Beispiel der 10Pf B&S. Diese Marke wurde in verschiedenen Druckarten erstellt (Bogen, Rolle, Markenheftchen). Es gibt unterschiedliche Papiersorten und einige interessante Plattenfehler. Auf Tauschtagen sollte es ein leichtes sein umfangreiches Material ohne großen finanziellen Einsatz hierzu zu erlangen. So gibt es noch viele weitere Gebiete, die man mit wenig Materialeinsatz bearbeiten kann.

Ich freue mich, wenn Ihr Euch rege an der Diskussion beteiligt.

Beste Sammlergrüße

El Mü
 
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