Thema: Zehn Fragen an die Vorstandskandidaten des BDPh
Richard Am: 26.08.2013 19:37:10 Gelesen: 43433# 1@  
Sie finden die Antworten an die Vorstandskandidaten in den folgenden Beiträgen:

Beitrag [#1] (mittlerer Teil): Uwe Decker vom Team Decker

Beitrag [#1] (unterer Teil): Michael Lenke vom Team Bergmann

Beitrag [#7] Franz-Karl Lindner vom Team Bergmann

Beitrag [#23] Dr. Eckart Bergmann vom Team Bergmann

Beitrag [#36] Walter Benatek vom Team Bergmann

Beitrag [#70] Franz-Josef Pütz vom Team Bergmann

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Liebe Mitglieder des BDPh und der Philaseiten,

am 12.08.2013 haben wir zeitgleich alle 10 Kandidaten aus den zwei Teams für den am 12.10.2013 zu wählenden Vorstand des BDPh einzeln angeschrieben und folgende Fragen gestellt:

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Zehn Fragen an die Vorstandskandidaten des BDPh

Wie der Presse und dem Internet zu entnehmen ist, bewerben Sie sich zur Wahl als Vorstandsmitglied des BDPh.

Wir würden gerne auf Philaseiten.de, dem Philatelieportal mit über 3.200 Mitgliedern, davon rund 1.500 Mitglieder des BDPh, im Vorfeld über Ihre Kandidatur berichten und Ihnen dazu einige Fragen stellen.

Sinn und Zweck ist den auf unseren Seiten vertretenen Direktmitgliedern und Vereinsvertretern bereits vor den BDPh Vorstandswahlen die Gelegenheit zur Meinungsbildung, zu Fragen und zur Diskussion zu bieten, damit diese sich Gedanken zum Stimmverhalten auf Orts- und Landesebene oder direkt in Heidenheim machen können.

Hier die uns interessierenden Fragen, mit der Bitte um klare statt allgemeiner Antworten, wobei Sie frei sind, die Fragen nur zum Teil beantworten.

(1) Warum glauben Sie persönlich, zur Leitung oder Mitwirkung im Vorstand einer Organisation mit 40.000 Mitgliedern befähigt zu sein ?

(2) Welche Erfahrungen in Organisation und Werbung haben Sie ?

(3) Welche Ideen haben Sie, dem anhaltenden Mitgliederschwund zu begegnen ?

(4) Was wollen Sie in der Jugendarbeit, deren Finanzierung und dem Verhältnis von DPhJ und BDPh beibehalten und was ändern ?

(5) Wie schätzen Sie - sollten Sie gewählt werden - Ihren zeitlichen Aufwand im BDPh Vorstand mit allen freiwilligen oder verpflichtenden Tätigkeiten ein und sind Sie gesundheitlich, organisatorisch und in Bezug auf Ihre Firma und/oder Familie in der Lage, dieses Amt mit aller Kraft vier Jahre lang auszuführen ?

(6) Welche Antworten geben Sie Sammlern auf die Frage "Wozu brauchen wir noch einen Verband ?"

(7) Wie wichtig sind für Sie die Neuen Medien, wie Internetforen oder Facebook, und welche Bedeutung werden sie für die künftige Ausrichtung des BDPh haben ?

(8) Haben Sie sich in der Vergangenheit in den philatelistischen Internetforen beteiligt, in denen immer mehr "die Musik spielt", und falls nicht, warum nicht und wollen Sie dies ändern ?

(9) Sollte die Zeitschrift "Philatelie" als Aushängeschild des BDPh inhaltlich anders strukturiert werden, welche Themen sollten ausgebaut und welche in ihrer Bedeutung verringert werden ?

(10) Sie bewerben sich für den Vorstand innerhalb eines Teams. Worin liegt für Sie der Sinn, nur als Team zur Wahl zu stehen ? Nach der Satzung des BDPh ist jedes Vorstandsamt einzeln zu wählen. Lehnen Sie für den Fall Ihrer Wahl die Annahme des Amtes ab, wenn nicht das komplette Wunschteam gewählt wird ?

Bitte geben Sie uns Ihre Antworten per Mail in den nächsten 10 Tagen. Wir werden diese anschließend auf unserer Internetseite veröffentlichen. Eine Abstimmung der Antworten mit denen anderer Kandidaten oder gar eine gemeinschaftliche Antwort liegt nicht im Sinne unserer Mitglieder.

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Vom in der Presse so genannten "jungen Team" hat Uwe Decker stellvertretend für alle in der folgenden Antwort genannten Vorstandskandidaten wie folgt geantwortet:

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Warum glauben sie, zur Leitung oder Mitwirkung im Vorstand einer Organisation mit 40.000 Mitgliedern befähigt zu sein ?

In den letzten Monaten werden wir von verschiedenen Personen in der Öffentlichkeit als unerfahren und „Junge Kräfte“ bewusst dargestellt. Das beabsichtige Ziel mit diesen Äußerungen ist eindeutig.

Wir sind jedoch keine Gruppe von Jugendlichen, die an Selbstüberschätzung leiden, sondern alles gestandene Personen im Alter um die 50, die in der Regel seit 30 Jahren im Beruf stehen, teilweise als selbständige Unternehmer oder auch in leitenden Funktionen in Unternehmen tätig sind. Uwe Decker steht seit fünf Jahren an der Spitze des mitgliederstärksten Verbandes des BDPh's, dem Landesverband Südwestdeutscher Briefmarkensammlervereine. Zunächst als stellvertretender Vorsitzender und seit dem plötzlichen Tod von Torsten Pelant als kommissarischer 1. Vorsitzender. Thomas Höpfner ist bereits seit sieben Jahren im Vorstand des Landesverbandes Bayerischer Philatelisten-Vereine Fachstellenleiter Ausstellungswesen. Alfred Schmidt ist vor wenigen Tagen als Juror in Bangkok/Thailand zurückgekommen und hat exzellente internationale Kontakte. Helma Janssen gehört seit bereits 12 Jahren dem Bundesvorstand an. Von daher sind wir froh, dass wir mit Michael Fukarek einen Mann haben, der noch unbeeinflusst den Blick von außen mitbringt.

Ressorts und Aufgabenverteilung wird wie folgt festgelegt:

Uwe Decker – Kandidat für das Amt des Präsidenten
Zuständig für die Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Finanzen, Deutsche Post AG, anderen Verbänden und Institutionen im In- und Ausland. Öffentlichkeitsarbeit und Medien

Alfred Schmidt – Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten
Forschung und Literatur, Fälschungsbekämpfung und Sammlerschutz

Michael Fukarek – Kandidat für das Amt des Schatzmeisters
Finanzen

Helma Janssen – Kandidatin für das Amt der Beisitzerin
Jugend, Familie und Bildung

Thomas Höpfner – Kandidat für das Amt des Beisitzers
Ausstellungs- und Jurywesen

Die meisten Bundesstellenleiter haben bereits signalisiert, dass sie nach der Wahl in Heidenheim gerne für den BDPh weiter arbeiten möchten. Für den Bereich Neue Medien konnte Michael Lenke dazu gewonnen werden. Damit wird die hohe Fachkompetenz für den Verband erhalten bleiben und kann weiter ausgebaut werden.


Welche Erfahrungen in Organisation und Werbung haben Sie ?

Das dürfen Sie gerne in eigene Worte fassen:

Beigefügt ist das Konzept einer aktuellen Marketing Kampagne, die im Verbandsgebiet Südwest zur Umsetzung kommt. Die Vereinsvorsitzenden wurden per email oder Brief informiert und um Mitwirkung gebeten. Parallel erfolgt die Veröffentlichung in unserer Verbandszeitschrift Südwest Aktuell und auf unserer Homepage (http://www.briefmarken-suedwest.de ). Somit sind wir kommunikativ direkt bei den Mitgliedern und der „Filter“ Vereinsvorsitzender ist entsprechend gering. Das Konzept wurde zum bundesweiten roll-out angeboten und bereits vom Verband Nordwestdeutschland hinsichtlich der Presseinfos umgesetzt. Die Verbände Sachsen, Sachsen-Anhalt und NRW haben bereits ebenfalls ihre Mitwirkung signalisiert.

Ferner erhalten Sie auf dem Postweg einen Pressespiegel mit 32 Veröffentlichungen und einem sechs-minütigem Fernsehbeitrag zum Vertrieb der Hohenzollern Marke im Jahre 2006. Mit unserer speziellen Homepage erreichten wir damals Nachfrage in ganz Europa und Kanada. Der Verein erhielt so viel Frischblut, dass er seit diesem Zeitraum einen Mitgliederbestand von ca. 100 hartnäckig hält. Die Kasse ist seither prall gefüllt, so dass nächstes Jahr das 50-jährige Bestehen mit einem großen Fest gefeiert werden kann und der ganze Südwesten durch das Ausrichten des LV-Tages 2014 zu Gast sein wird.


Welche Ideen haben Sie, dem anhaltenden Mitgliederschwund zu begegnen ?

Dem Bundesvorstand obliegt es, die grundsätzliche Bedeutung der Philatelie in der Gesellschaft in den entsprechenden Gremien und Kreisen zu kommunizieren und zu publizieren. Das Hauptpotenzial liegt hierbei sicherlich aufgrund der demographischen Entwicklung in der Altersgruppe der 55 - 65-jährigen Männer und insbesondere auch Frauen. Bei überregionalen philatelistischen und nicht-philatelistischen Veranstaltungen gilt es, nicht organisierte Sammler und Nicht-Sammler für unsere Gemeinschaft zu gewinnen. So konnte sich bislang schon die Gruppe der BDPh-Direktmitglieder gegen den allgemeinen Mitgliederrückgang behaupten und legte von Juni 2012 bis Juni 2013 um 6 % auf mittlerweile rund 2.700 Mitglieder zu.

Eine Stufe darunter gilt es vor allem die Vereine mit Ideen zu Themen und Veranstaltungen zu motivieren und aktivieren. (siehe oben, Organisation und Werbung) Nur aktive Vereine sind fit für die Zukunft, die anderen schlafen zunehmend ein. Aktive Vereine haben weitaus geringere Probleme bei der Mitgliederentwicklung.


Was wollen Sie in der Jugendarbeit und dem Verhältnis von DPhJ und BDPh beibehalten und was ändern ?

Bei der Wahl unseres Teams wird insbesondere sichergestellt sein, dass die persönliche Chemie der handelnden Personen von BDPh und DPhJ stimmt. Eine Grundvoraussetzung für eine harmonische Zusammenarbeit. Die bislang bereits hervorragende Arbeit von Helma Janssen und Siegfried Dombrowski gerade im Bereich Schule und Philatelie muss nicht nur fortgesetzt, sondern vor Ort in der Breite seine Wirkung entfalten. Gerade dafür kommt der DPhJ mit seinen Landesringen und den Ortsvereinen eine noch höhere Aufgabe zur Mitwirkung zu.


Wie schätzen Sie - sollten Sie gewählt werden - Ihren zeitlichen Aufwand im BDPh Vorstand mit allen freiwilligen oder verpflichtenden Tätigkeiten ein und sind Sie gesundheitlich, organisatorisch und in Bezug auf Ihre Firma und/oder Familie in der Lage, dieses Amt mit aller Kraft vier Jahre lang auszuführen ?

Alle Personen des Kandidaten Teams sind sich der Aufgabe und den Anforderungen bewusst und haben das mit ihrem familiären Umfeld abgestimmt. Bisherige Verbandstätigkeiten und Aufgaben fallen entsprechend weg und einige Dinge können auch zeitoptimiert gestaltet werden. So hat das Kandidatenteam z.B. die Presseveröffentlichung in der September Ausgabe der „Philatelie“ in einer 60–minütigen Skype-Konferenz besprochen. Ganz ohne Reiseaufwand und Kosten.


Welche Antworten geben Sie Sammlern auf die Frage "Wozu brauchen wir noch einen Verband ?"

Die Gleiche, wie bislang auch: Nur in einer großen und starken Gemeinschaft können wir unsere Interessen vertreten und werden entsprechend wahrgenommen.


Wie wichtig sind für Sie die Neuen Medien, wie Internetforen oder Facebook, und welche Bedeutung werden sie für die künftige Ausrichtung des BDPh haben ?

Diese Themen sind sehr wichtig und in unserem Team wird dazu ein EDV-Profi, Michael Lenke, als Bundesstellenleiter aufgenommen. In dieser Funktion ist er befreit von den klassischen Vorstandstätigkeiten und kann sich den Dingen widmen, die er aufgrund seines Berufes exzellent beherrscht und in den Verband einbringen möchte. Der BDPh wird sich schrittweise diesen Themen annehmen. Schrittweise deswegen, weil zuerst eine gewisse Anzahl von Mitgliedern mit diesen Medien vertraut sein müssen. Internet und Foren sind jetzt nicht mehr so neu und haben die entsprechende Verbreitung. Der Umgang mit Apps und iPads dürfte gerade im Bereich des Möglichen sein, während der BDPh bei Facebook erst 143 Freunde hat. Es gilt hier differenziert entsprechend dem Aufwand und Nutzen vorzugehen.


Haben Sie sich in der Vergangenheit in den philatelistischen Internetforen beteiligt, in denen immer mehr "die Musik spielt", und falls nicht, warum nicht und wollen Sie dies ändern ?

In den privat betriebenen Foren gibt es leider immer häufiger Mitspieler die meinen, dass laute Musik besonders schön ist. Auf diese Art der Konfrontation können sicherlich alle Beteiligten verzichten.

Es gibt Sammler die sich in ihrer Freizeit alleine beschäftigen und vor allem zu Hause mit ihrem PC die nötigen Informationen zu ihrem Hobby beschaffen. Die andere Gruppe betreibt ihr Hobby lieber in der Gemeinschaft und schließt darüber hinaus noch persönliche Freundschaften. Dafür gibt es Vereine und Arbeitsgemeinschaften. Die Kunst wird sein, beide Interessen zusammen zu führen und auch die Schnittmenge dieser beiden Gruppen möglichst optimal zu bedienen.


Sollte die Zeitschrift "Philatelie" als Aushängeschild des BDPh inhaltlich anders strukturiert werden, welche Themen sollten ausgebaut und welche in ihrer Bedeutung verringert werden ?

Bei der inhaltlichen Gestaltung hat jeder der rund 40.000 Mitglieder seine eigene Meinung bzw. seine eigenen Vorlieben. Die Redaktion hat einen detaillierten Vertrag in dem die Gestaltung für die einzelnen Themenbereiche bis ins Detail mit den entsprechenden Seitenanzahlen geregelt ist. Somit ist gewährleistet, dass alle Bereiche, aus dem Bundesvorstand, den Verbänden, den Vereinen. Postgeschichte, Thematik, Übersee, Deutschland, ATM, Veranstaltungen, Vorberichte, Nachberichte, Anzeigen usw. usw. in einem geregelten Mix erscheinen. Dass dabei nicht für jeden alle Inhalte von gleichem Interesse sind ergibt sich von selbst und wird auch sicherlich in der Zukunft nicht möglich sein. Erst im Februar diesen Jahres ist eine Elefantenrunde von allen Beteiligten, also Verbände, BDPh Vorstand, Stiftung, Redaktion und Herausgeber zusammen gesessen und hat darüber getagt. Diese Abstimmungen wird es auch in der Zukunft geben, um eventuelle Fehlentwicklungen anzupassen.


Sie bewerben sich für den Vorstand innerhalb eines Teams. Worin liegt für Sie der Sinn, nur als Team zur Wahl zu stehen ? Nach der Satzung des BDPh ist jedes Vorstandsamt einzeln zu wählen. Lehnen Sie für den Fall Ihrer Wahl die Annahme des Amtes ab, wenn nicht das komplette Wunschteam gewählt wird ?

Selbstverständlich wird jedes Vorstandsmitglied einzeln gewählt. Allerdings ergibt sich die Weichenstellung bereits nach dem ersten Wahlgang. Wenn ich bei der Wahl des Präsidenten unterliege, werden die Kandidaten meines Teams nicht zur Wahl zur Verfügung stehen. Sollte ich gewinnen, ist davon auszugehen, dass die Wähler die mich unterstützt haben, auch meine Wunschkandidaten wählen. Schließlich soll ein funktionsfähiger und harmonierender Vorstand gewählt werden. Wir stehen für ein einheitliches Konzept und für eine gemeinsame Philosophie.

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Soweit die Antworten von Herrn Decker, stellvertretend für sein Team Alfred Schmidt, Michael Fukarek, Helma Janssen und Thomas Höpfner.

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Enttäuschend war die Reaktion des zweiten Teams mit Dr. Eckhard Bergmann als Kandidat zum Vorsitzenden, Franz-Karl Lindner als Vizepräsident, Walter Bernatek als Schatzmeister und Franz-Josef Pütz als Beisitzer, die es allesamt vorgezogen haben, sich zu den gestellten Fragen nicht zu äußern.

Lediglich Michael Lenke als fünfter hinzu gekommener Kandidat des Teams Bergmann hat heute eine ausführliche Stellungnahme gemailt:

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Warum glauben Sie persönlich, zur Leitung oder Mitwirkung im Vorstand einer Organisation mit 40.000 Mitgliedern befähigt zu sein ?

Ich bin auf Grund meiner persönlichen und beruflichen Erfahrung und insbesondere auf Grund meiner Spezialisierung – Informationstechnik, neue Medien, etc. – für eine derartige Tätigkeit befähigt. Die Führung einer solchen Organisation ohne umfassende Kenntnisse und Erfahrung in Informationstechnik und neuen Medien ist heutzutage nicht mehr möglich. Der Zugriff auf ein derartiges KnowHow ist für einen modernen Verband von entscheidender Bedeutung.


Welche Erfahrungen in Organisation und Werbung haben Sie ?

Ich habe eine Führungsausbildung und bin seit 30 Jahren selbstständig – dabei sowohl alleinverantwortlich und auch im Team erfolgreich tätig.

Ich habe in diversen EDV-Projekten und Projekten im Internet meine Erfahrung bewiesen.

Werbung überlasse ich Spezialisten. Ich maße mir nicht an alles zu können.


Welche Ideen haben Sie, dem anhaltenden Mitgliederschwund zu begegnen ?

Ein BDPh-Vorstand kann nicht die mediale Entwicklung der jungen Generation zurückdrehen.

Philatelie als Selbstläufer, die allein den Blick in die Welt ermöglicht, gibt es nicht mehr. Bei vielen jungen Leuten haben sich die Schwerpunkte allein in Richtung des maximalen eBay-Verkaufserlöses für Opas Sammlung verschoben.

Man muss neue Wege finden, um Interessen zu wecken – in jedem Alter. Dies muss allerdings besonders dort geschehen, wo potentielle Interessenten angesprochen werden können – vor Ort in Vereinen und Argen. Es ist ein bequemes Wunschdenken und verschiebt die Verantwortung ungeeignet, wenn man annimmt, dass zentrale Aktionen und plakative Werbung des Verbandes der Basis Zulauf bringen. Die Gruppe ist der alleinige Garant für einen Zusammenhalt, der andere inspiriert.


Was wollen Sie in der Jugendarbeit, deren Finanzierung und dem Verhältnis von DPhJ und BDPh beibehalten und was ändern ?

Wenn man weiß, über welche DPhJ und welche Mitgliederzahlen man redet, wird man wissen, wie man die DPhJ sicher optimal unterstützen kann. Solche Informationen liegen mir nicht vor.


Wie schätzen Sie - sollten Sie gewählt werden - Ihren zeitlichen Aufwand im BDPh Vorstand mit allen freiwilligen oder verpflichtenden Tätigkeiten ein und sind Sie gesundheitlich, organisatorisch und in Bezug auf Ihre Firma und/oder Familie in der Lage, dieses Amt mit aller Kraft vier Jahre lang auszuführen ?

Ich sehe nichts, was mich außer Stande setzen könnte. Bisherige Vorstände haben es auch überlebt.


Welche Antworten geben Sie Sammlern auf die Frage "Wozu brauchen wir noch einen Verband ?"

Die Philatelie braucht den BDPh als starken Interessenvertreter gegenüber den verschiedensten Behörden, Firmen, Verbänden und sonstigen Organisationen. Er ist der zentrale Ansprechpartner in Fragen rund um die Philatelie. Ohne die Koordination und Führung eines starken Zentralverbandes leidet die Schlagkraft unter dem „provinzdenken“ vieler Einzelakteure.

Der BDPh muss wieder internationales Gewicht in den philatelistischen Organisationen bekommen.

Ohne einen starken Zentralverband, der in der Lage ist große Veranstaltungen optimal zu koordinieren, wird es keine hochklassige Philatelie in Deutschland mehr geben, weil die Öffentlichkeit nicht mehr stattfindet.


Wie wichtig sind für Sie die Neuen Medien, wie Internetforen oder Facebook, und welche Bedeutung werden sie für die künftige Ausrichtung des BDPh haben ?

Siehe meine Anmerkungen zur ersten Frage.

Bei Facebook werden Sie mich persönlich aus Datenschutzgründen nicht finden.


Haben Sie sich in der Vergangenheit in den philatelistischen Internetforen beteiligt, in denen immer mehr "die Musik spielt", und falls nicht, warum nicht und wollen Sie dies ändern ?

Siehe BDPh-Forum.

Ich halte allerdings nichts davon, dass sich ein Vorstand in Internetforen laufend für seine Arbeit zur rechtfertigen hat. In vielen Fällen wird eine sachliche Diskussion durch Extrempositionen – oft unbeteiligter Dritter – unmöglich gemacht.


Sollte die Zeitschrift "Philatelie" als Aushängeschild des BDPh inhaltlich anders strukturiert werden, welche Themen sollten ausgebaut und welche in ihrer Bedeutung verringert werden ?

Warum? Was möchten Sie gern ändern? Die „Philatelie“ spiegelt wieder, was viele fachlich beitragen und auch was sich im Umfeld der Philatelie ereignet. Beides ist in ausgewogener Form wichtig.

Ohne eine „Philatelie“ - in einer so erfolgreichen Form wie es sie heute gibt - hätte der BDPh eines seiner Standbeine verloren. Über Inhalte kann man streiten, über die „Philatelie“ nicht.

Auch bei der „Philatelie“ muss allerdings das neue Zeitalter in den Medien Einzug halten.


Sie bewerben sich für den Vorstand innerhalb eines Teams. Worin liegt für Sie der Sinn, nur als Team zur Wahl zu stehen ? Nach der Satzung des BDPh ist jedes Vorstandsamt einzeln zu wählen. Lehnen Sie für den Fall Ihrer Wahl die Annahme des Amtes ab, wenn nicht das komplette Wunschteam gewählt wird ?

Ich bewerbe mich für eine Aufgabe in der Führung des BDPh. Ob ich dies in einem Team tue, ist zweitrangig für mich. Wenn ich allerdings den Eindruck bekomme, dass Blockwahl wichtiger ist als Qualifikation, dann werde ich meine Haltung überdenken.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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