Thema: Zehn Fragen an die Vorstandskandidaten des BDPh
Erdinger Am: 27.08.2013 13:00:40 Gelesen: 43013# 8@  
Vielen Dank an Richard, dass er diese Aktion gestartet hat. Eine ausführliche Reaktion von der einen Seite, zwei von der anderen, das ist mehr, als ich erwartet hatte.

Ich sehe in den Programmen positive Ansätze für die Zukunft und kann mir durchaus vorstellen, mich von diesen Kandidaten später repräsentieren zu lassen.
Eine Sicherheit dafür, dass die Kandidaten nicht nur Programmlyrik von sich geben, sondern ihre aufgestellten Ziele tatsächlich umsetzen können, hat man bei keiner Wahl. Immerhin haben wir eine. Ein Allheilmittel hat ebenfalls keiner. Ohne Substanz bleiben auch neue Medien nur Mode. Langjährige Verbandserfahrung zähle ich zur Substanz und sehe sie deshalb weder als Charakterfehler noch als Hinderungsgrund.

Es muss für die überwiegend in der Verbandsarbeit erprobten Kandidaten enorm frustrierend sein, immer nur als amtsgeile Funktionsträger kritisiert zu werden, die keinen Durchblick haben und ideenlos dahinwurschteln. Und dann mit dem Ruf konfrontiert zu werden, man brauche "frische", auf jeden Fall "andere" Kandidaten. Einerseits geht man von vorn herein davon aus, dass die Kandidaten sowieso den Kontakt zur Basis verloren haben, andererseits soll - wer immer sich auch bewirbt - zündende Ideen mitbringen, die den Verband kurz- bis mittelfristig aus der Misere reißen müssen.

Ich habe eine Neuigkeit für die Miserenprediger: Wenn ihr einen anderen, besseren Verband haben wollt, dann tut etwas dafür.

Sich an der bloßen Verwendung des Begriffs EDV zu stören wie 8049home [#5] und auf dieser Basis einen Kandidaten / eine Gruppe von Kandidaten in die Pfanne zu hauen ist eine großartige programmatische Leistung, die uns alle enorm weiterbringt.

@ 8049home

Kannst du eine App programmieren? Kannst du Inhalte so aufbereiten, dass sie in einer App zur Geltung kommen? Kannst du Inhalte schaffen? Dann mach dich auf und tu das, was du auch von anderen erwartest, aber rufe nicht nach nebulösen Heilsbringern "von Aussen", die einen "Turnaround" herbeizaubern sollen.

@ uli [#6]

"Anscheinend hat niemand eine Idee, geschweige denn eine Strategie, wie man Menschen zum Briefmarkensammeln motivieren und den Mitgliederschwund aufhalten, vielleicht sogar umdrehen kann."

Wer hat denn eine, nur eine? Nennt sie mir. Halten wir Vorträge, in denen wir für die Philatelie werben? Arbeiten wir mit Schülergruppen oder führen Kinder an Briefmarken heran? Sprechen wir für einen Verein potenzielle Mitglieder an? Machen wir philatelistische eBooks, Apps und Homepages?

Natürlich können wir das alles verbandsfern ausschließlich im Internet betreiben. Das ist ein bisschen stylisher und so praktisch und so anonym und das kann man schließlich auch als Basisarbeit deklarieren. Vielleicht bin ich altmodisch, aber ich habe gerne direkt mit Menschen zu tun, und das nicht nur auf der Briefmarkenmesse und auf dem Tauschtag.

Wenn wir eine Stufe weitergehen möchten: Fragen wir uns selbst realistisch, ob wir eine Vorstandsarbeit stemmen könnten. Würden wir sie uns zutrauen? Wenn nein, dann schimpfen wir besser nicht nur auf "die" Funktionäre. Eine andere Meinung zu vertreten als sie ist unser unveräußerliches Recht, aber dann sollten wir bitte erst mal eine haben, eine, die sich begründen lässt und sich nicht im Meckern erschöpft.

Ich bin gespannt, wer aus den Wahlen herauskommt. Ich habe Präferenzen für bestimmte Kandidaten, aber ich sehe keinen Grund, die anderen deswegen im Vorfeld schlecht zu reden.

Ach ja, die Misere: Wir haben ein wirklich schönes Hobby, trotz oder gerade wegen allem. Punkt.
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/5790
https://www.philaseiten.de/beitrag/70994