Thema: (?) (1180) Rohrpostbelege
Schmuggler Am: 20.06.2008 18:48:39 Gelesen: 1409838# 73@  
@ Concordia CA [#71]

Bevor die Bickerdike-Stempelmaschinen eingesetzt wurden, sind weitere 10 Jahre zurück, bereits die Hoster-Stempel für 2 Jahre im Einsatz, welche in der Briefpost ebenfalls nicht "selten" sind - wohl aber in der Rohrpost, denn die Sendung mußte in einem bestimmten Augenblick an bestimmter Stelle sein - wie bereits oben ausgeführt :



Die 10 Pfennig Ergänzungsporto auf dem Rohrpostbrief ist das Porto für die Sendung von Berlin nach Kempten, in Berlin wurde der Brief per Rohrpost für 30 Pfennig befördert.

Zurück zum Bickerdike-Stempel, da in einer anderen Diskussion ebenfalls die Stempel-Postautomation im Gespräch ist: Das ist der 1. offizielle Bickerdike-Stempel nach der 1. Versuchsphase mit kurzem "Schweif":



und so sah die Stempelmaschine dazu aus, welche bereits elektrisch betrieben wurde:



Wer sich für die Stempelautomation interessiert, sollte sich die verschiedenen Bände von Kohlhaas/Ries aus der INFLA-Bücherei zulegen: Sehr preisgünstig UND informativ.

Am 23.12.1899 kam die sogenannte "Jahrhundert-Ganzsachenkarte", katalogisiert als P43, an der Verkaufsschalter. Auch sie konnte selbstverständlich per Rohrpost, gegen die entsprechende Ergänzungsgebühr, befördert werden:



Am 1.4.1900 begann der sogenannte "Nachbar-Ortsverkehr", d. h. eine Postkarte kostete nicht mehr 5 Pfennig und ein Brief 10 Pfennig Porto in diesem Gebiet, sondern nur noch 2 Pfennig für die Postkarte und 5 Pfennig für den Brief. Doch davon aber erst später! .-))
 
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