Thema: Heimatsammlung Oderbruch - Ansichtskarten, Stempel und Belege
Cantus Am: 09.10.2013 00:26:07 Gelesen: 70765# 34@  
Heute einige wenige Belege aus dem Zeitraum 1929 bis 1931. Es ist schon merkwürdig, dass aus der Zeit der Germaniafrankaturen relativ viel Belege die Zeit überdauert haben, man das aber von versandten Belegen aus der Zeit von 1924 - 1932 nicht so sagen kann.

Zunächst ein Brief des Amtsgerichts in Wriezen, freigemacht mit einer Dienstmarke zu 15 Pfennig in lilarot, Mi. 124. Der Brief ging an eine Adresse in Berlin nahe dem Alexanderplatz.; der Poststempel datiert vom 23.5.1929. Rückseitig findet sich ein leider grob beschädigtes Siegel des Preußischen Amtsgerichts in Wriezen.



Der zweite Umschlag stammt aus einem echten Dachbodenfund; dem Umschlag kann man unschwer ansehen, dass der Empfänger mit Sicherheit kein Sammler war. Absender des Briefes war die Kreisbank Oberbarnim, Filiale Wriezen, die hier am 22.11.1929 einen Brief an den Bauern Willy Jahn in Wuschewier geschickt hatte. Der Umschlag trägt zwar allerlei Beschädigungen mit sich herum, es ist aber bisher der einzige Beleg der Kreisbank Oberbarnim / Wriezen, den ich bisher auftreiben konnte.



Das Jahr 1930 kann ich lediglich mit einem einzigen Brief dokumentieren. Dieser Umschlag vom 2.6.1930 war an den Deichhauptmann des Oderbruchs in Bad Freienwalde gerichtet. Zur Frankatur wurde wiederum eine Dienstmarke Mi. 124 verwendet.



Zum Schluss ein Brief vom 9.4.1931, den der Obergerichtsvollzieher Pflug aus Wriezen an den Landwirt Albert Schure in Grossbarnim, heute ein Ortsteil von Neutrebbin, schickte. Der Brief war eigentlich eine portopflichtige Dienstsache, da aber keinerlei Porto vom Absender bezahlt worden war, musste der Empfänger eine Nachgebühr von 15 Pfennig (roter Kastenstempel, blaue handschriftliche Eintragung einer 15) entrichten. Rückseitig findet sich ein gestempeltes Dienstsiegel, das dem Papiersiegel des Amtsgerichts stark ähnelt. Es trägt die umlaufende Inschrift "GERICHTSVOLLZIEHER A.D. PREUSS. AMTSGERICHT WRIEZEN".



Viele Grüße
Ingo
 
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