Thema: (?) (49) Schweiz Nachportomarken und Nachportotarife seit 1878
Lars Boettger Am: 17.11.2013 10:16:10 Gelesen: 41921# 19@  
@ volkimal [#18]

Hallo Volkmar,

der Umrechnungskurs ist 1 Pfennig = 1,25 Centimes. Es wurde hier m.E. so verfahren: Auslandsbrief 20 Pfg., verklebt 10 Pfg., Fehlbetrag 10 Pfg. = 12,5 Centimes. Abgerundet (ich bediene mich hier ausdrücklich der Postsprache!) waren das dann 15 Centimes. Der Postbenutzer hatte ja nicht absichtlich "zu wenig" verklebt. Sondern die Post hat entschieden, dass der Brief ins Ausland weitergeleitet werden soll.

Da der Brief in der Schweiz nicht zugestellt werden konnte, werden die Schweizer Nachportomarken mit einem "ANNULE"-Stempel versehen (d.h., die Forderung, die die Schweiz eingebucht hat, geht jetzt an Italien über). In Italien wird der Brief wohl zugestellt und 15 Centesimi Nachporto = 15 Centimes = 15 Rappen = 12 Pfg. Nachporto eingezogen. Die Währung des Weltpostvereins war der Goldfranken, alles wurde in Goldcentimes und Goldfranken ausgedrückt. Da m.W. die Schweiz und Italien in der lateinischen Münzunion waren, entsprachen auch die einzelnen Länderwährungen in ihrer Parität immer einander.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
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