Thema: Ein Plädoyer für Literatur - Dummheit ist heilbar
Briefmarkentor Am: 29.11.2013 10:44:23 Gelesen: 31574# 11@  
@ doktorstamp [#10]

Hallo Nigel,

wie gesagt, Literatur ist wichtig. Aber:

"Lücken gibt es es überall in der Philatelie, zugegeben ist die Literatur für den "modernen" Sammler ziemlich spärlich gesät, jedoch wer bereit ist zu suchen, wird oft fündig."

Gerade in der unmittelbaren Nachkriegszeit wurde viel improvisiert und wenig dokumentiert. Die Personen, welche das Wissen über bestimmte Sachverhalte hatten/haben, leben nicht mehr oder halten damit immer noch hinter dem Berg.

Fragen zu den Dauerserien der DDR, da wurde ich mich an Deiner Stelle der Arge zu wenden.

Literatur der ARGEN, die mich interessiert, liegt natürlich schon daheim parat. Aber auch diese sind nicht abschließend. Auch die ersten Jahrgänge der damals nach dem Krieg publizierten Briefmarkenzeitschriften sowie diverse Amtsblätter mein Themengebiet betreffend (Jahrgänge 1941, 1942, 1943, 1944, 1949, 1950, 1951, 1952, CD 1947-1990 DDR) sind vorhanden.

Die Dauerserie-Blumen; hier auf Philaseiten gibt es mehrere guten Threads dazu, da die Serie noch nicht abgeschlossen ist, erübrigt sich im Augenblick ein Buch zu veröffentlichen.[1] Es ist anzunehmen wenn das Buch geschrieben werden sollte, dass der Autor sich auf diesen und mehr stutzen wird.

Also muss sich der geneigte Leser doch mit den Foren begnügen. In deinem ersten Beitrag hattest du solche Wissensbeschaffung noch moniert.

Im weiteren ergibt oft eine Google-Suche Anhaltspunkte, bzw. erhält man eine kurze Einleitung auf der er sich stutzen kann.

Ein Tipp hier; wer Google Chrome hat kann die Suchmaschine auswählen, .co.uk oder .com, oder sonst eine Landesbezeichnung, erhellt oft mehr als die festgelegte Suche bei .de.


Aus meiner Erfahrung kann ich diese Aussage nicht bestätigen.

Unsere Erkenntnisse werden in den Argenrundbriefen, sowie in den monatlichen Zeitschriften ständig und stetig erweitert.

Ich bin selbst Mitglied in drei ARGEN und habe auch schon in mehreren ARGEN Artikel veröffentlicht. Nach meiner Erfahrung sind die Rundbriefe durch die geringe Anzahl von Autoren auf sehr wenige Themen beschränkt. Halt auf die Interessensgebiete der Autoren, welche sich nicht mit dem Interesse des einzelnen Sammlers decken müssen. Das gilt auch für die Forenlandschaften.

Oben werden auch die philatelistischen Bibliotheken in Hamburg und München erwähnt.[2], [3]

Ich bestelle mir regelmäßig Bücher über die Bibliotheken. Aber auch dort heißt es schon mal, das es bestimmte Literatur nicht gibt.

Das Gemeindeverzeichnis und weitere nützliche Links ist auch eine gute Quelle, besser gesagt bietet mehrere Quellen an. [4]

Ich bin sogar soweit gegangen, mir Kopien der offiziellen Gemeindeverzeichnisse 1946 und 1952 direkt aus dem Landesarchiv kommen zu lassen. Ich habe mir auch diverse Ortsverzeichnisse im Original besorgt (1944, 1949, 1951, 1952).

Fazit; zu allem ist noch kein Buch geschrieben worden, dennoch ist jede Menge an Infos vorhanden, man muß nur aus der Bequemlichkeit raus, seine Faulheit überwinden, und sich auf die Suche begeben, und über den Tellerrand blicken.

Mein Fazit: Auch wenn man Bequemlichkeit und Faulheit überwindet, bleiben Grenzen, die man als spezialisierten Sammler trotz Literatur nicht überbrücken wird. Nur ein kleines Beispiel: http://www.briefmarken-forum.com/t4888-die-schwierigkeit-der-vollstandigkeit

Aber wie viele Sammler sind derart spezialisiert? Und das ist doch der Punkt. Benötigt (entschuldigt den Ausdruck) ein Nummernabhaker ein solch spezialisiertes Wissen. Wer eine Ländersammlung nach Vordruckalbum zusammenträgt, benötigt in der tat nur einen gängigen Katalog. Und bei fälschungsgefährdeten Stück kann er sich auf die Prüfer stützen. Wieder anders sieht es bei den Thematikern aus. Auf welche Literatur außer den Themenkatalogen oder den Länderausgaben sollen sie sich stützen?

Viele Grüße

Marko
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/6079
https://www.philaseiten.de/beitrag/75666