Thema: Ein Plädoyer für Literatur - Dummheit ist heilbar
drmoeller_neuss Am: 02.12.2013 14:36:39 Gelesen: 30775# 21@  
Mir gefallen die Beiträge von Briefmarkentor [#20] und eurowelter [#14] am besten. Die Menge und Art der sinnvollen Literatur hängt alleine vom persönlichen Sammelgebiet ab. Inflasammler kommen ohne Literatur über die gängigen Falschstempel nicht aus, während Motivsammler mit einem einfachen Katalog vielleicht schon zufrieden sind. Zur Preisfindung braucht man keinen Katalog, da man zum Beispiel in ebay über die beendeten Angebote suchen kann und den (bezahlten) Marktpreis selbst abschätzen kann.

Ich störe mich auch am missionarischen Eifer des Mitgliedes ReinierCornelis, andere Sammler von seiner "Spezialisierung" zu überzeugen. Auch das beste Handbuch kann nur das drucken, was die Mitglieder sammeln wollen. Was ReinierCornelis zu den verschiedenen Papierlaufrichtungen schreibt, ist sicher richtig. Aber was keiner sammeln will, lohnt sich auch nicht zu katalogisieren. Kalatog- und Handbuchherausgeber sind keine Missionare, sondern müssen ihre Druckerzeugnisse für gutes Geld an den Mann, sprich Sammler bringen.

Die (Sammler-)welt ist ungerecht: hat ein Drucker einen schlechten Tag und legt ein Druckbogen in die Zähnungsmaschine nur etwas ungenau ein, zerstört er Sammlerwerte, da schlecht zentrierte Marken nur mit erheblichen Abschlägen gehandelt werden. Hat unser Drucker einen noch schlechteren Tag und macht in den Druckbogen gleich ein Eselsohr, hat er viele Sammler mit einer "umgeschlagenen Ecke" und einer markanten Zähnung glücklich gemacht.

Und in der realen Welt ist es nicht anders: ein Auto mit Lackfehlern zählt deutlich weniger, obwohl es sich um eine Rarität handelt, da so gut wie alle Autos einwandfrei aus der Fabrik kommen.
 
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