Thema: Philatelie in der Presse - Auktionen (Sammelbeitrag)
Richard Am: 05.07.2008 11:29:41 Gelesen: 133846# 9@  
Gärtner-Auktion: Asiatische Philatelie liegt im Trend

Die Welt (14.06.08) - Die Seychellen gelten als traumhaftes Reiseziel. Aber nur die wenigsten wissen, dass der Inselstaat im Indischen Ozean auch postgeschichtlich einige Schätze birgt. Die Post auf den Seychellen nahm offiziell erst am 11. Dezember 1861 ihren Dienst auf. Davor konnte man aber schon Briefmarken von Indien und Mauritius kaufen, um damit Briefe zu frankieren und Schiffen mitzugeben, die diese beiden Destinationen anliefen. Christoph Gärtner offerierte auf seiner 7. Auktion vom 28. bis 30. Mai einen Brief von den Seychellen mit indischen Marken, der am 12. März 1861 aufgegeben wurde. Auch wenn die Steigerung von 10 000 auf 10 500 Euro nicht wirklich aufregend anmutet: Es ist eine Menge Geld für einen ziemlich unscheinbaren Brief, den nur der Kenner richtig einordnen kann. Zugleich belegt er den weiterhin ungebrochenen Trend zur asiatischen Philatelie, der sich bei Gärtner nicht nur im angebotenen Material widerspiegelte, sondern auch in der Teilnahme vieler Käufer aus Asien.

Eine dekorative Karte vom Erstflug Allahabad 18. Februar 1911 mit Unterschrift des Piloten zog von 400 auf 1700 Euro. Eine seltene Benutzung indischer Marken außerhalb des Landes, nämlich 1856 von Singapur nach Bombay, brachte 4400 (1500) Euro. Besonders gefragt waren auch japanische Besetzungsausgaben des Zweiten Weltkrieges. Preissprünge verbuchten zudem Vietnam und Indochina im Sammlungs-Teil.

Eine ähnliche Verknüpfung von Angebot und Nachfrage stellt man immer wieder bei den ehemaligen osteuropäischen Ländern fest. Mehrere Telefonbieter trieben eine sechsbändige Sammlung Russland 1857/1992 von 5500 auf 28 000 Euro. Afrika kommt auch stark: Vom Umfang her gigantische Anlegerbestände mit Marken von Ruanda und Zaire kletterten von 127 000 auf 205 000 Euro.

(Quelle: http://www.welt.de/welt_print/article2102487/Gaertner-Auktion_Asiatische_Philatelie_liegt_im_Trend.html)
 
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